- Was ist eine Synkope?
- Was kann die Ursache einer Bewusstlosigkeit sein?
- Wann sollte bei Ohnmachtsanfällen der Arzt aufgesucht werden?
- Was macht eine Synkope so gefährlich?
- Was sind die Symptome einer Ohnmacht?
- Was sind die verschiedenen Formen von Ohnmachtsanfällen (Synkopen) und ihre Ursachen?
- Wiederkehrender Schwindel mit Ohnmachtsanfällen – wie vorgehen?
- Was kann wiederkehrende Synkopen auslösen?
- Synkope: die Diagnostik
- Welche Maßnahmen helfen bei einer drohenden Ohnmacht?
- Synkope: Die Prävention
Sobald Senioren über Schwindel berichten oder bewusstlos werden, ist der Schreck bei betreuenden Pflegekräften oder pflegenden Angehörigen groß. Doch gerade bei einem alten Menschen kann es in so einem Fall auf Sekunden ankommen. Erfahren Sie alles über Ursachen von Bewusstlosigkeit oder Schwindel bei Senioren, Erste-Hilfe-Maßnahmen und wie Sie sich im Ernstfall richtig verhalten.
Werden Senioren einfach bewusstlos, ist der Schreck bei pflegenden Angehörigen und Pflegekräften erst einmal groß. Das darf aber nicht zur Paralyse der Pflegekraft führen, da eine Ohnmacht, abhängig von der Grunderkrankung des Patienten, ein Anzeichen für eine lebensgefährliche Situation sein kann. Um hier eine schnelle und korrekte Reaktion der Pflegekraft zu erreichen, sind Arbeitsanweisungen bezüglich der korrekten Verhaltensweise bei Schwindel und Bewusstlosigkeit Senioren im Pflegehandbuch bzw. Notfallmanagement einer Seniorenpflegeeinrichtung aufgenommen.
Was ist eine Synkope?
Bei einer Synkope handelt es sich um eine schnell einsetzende Bewusstlosigkeit, bei der der Patient keinerlei Kontrolle über seinen Muskeltonus hat. In der Regel erlangt der Betroffene nach einigen Sekunden / Minuten das Bewusstsein wieder.
Was kann die Ursache einer Bewusstlosigkeit sein?
Eine Synkope wird ausgelöst, wenn das Gehirn nicht ausreichend mit Blut versorgt wird und die Durchblutung gemindert ist. Der Schwindel bzw. das seltsame Gefühl, das der Betroffene vor dem Eintreten einer Ohnmacht wahrnehmen kann, nennt sich Präsynkope.
Wann sollte bei Ohnmachtsanfällen der Arzt aufgesucht werden?
- Senioren
- Senioren, die von chronischen Erkrankungen betroffen sind, wie z. B. Diabetes mellitus, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Herzrhythmusstörungen usw.
- Schon öfters von Ohnmachtsanfällen betroffene Patienten sollten dann zum Arzt gehen, wenn diese wieder vermehrt auftreten.
- Epileptischer Anfall
- TIA (transitorische ischämische Attacke) Achtung, Schlaganfall!
Was macht eine Synkope so gefährlich?
Da der Patient bei einer kurzfristigen Ohnmacht die komplette Kontrolle über den Muskeltonus verliert, birgt das die Gefahr, dass er stürzt und sich ernste Verletzungen zuzieht.
Was sind die Symptome einer Ohnmacht?
- Plötzlich schlechter werdende Sehkraft oder anderweitige Störungen des Sehsinns, wie z. B.
- Schwarz werden oder Flimmern vor den Augen
- Schwitzende oder sehr warme Hände
- Benommenheit
- Übelkeit
- Verlust der Orientierung
- Herzrasen
- Blässe
- Schwächegefühl
- Hitzewallung
- Atembeschwerden
Was sind die verschiedenen Formen von Ohnmachtsanfällen (Synkopen) und ihre Ursachen?
Vor allem Senioren sind häufiger von einer kardinalen Synkope betroffen. Diese wird durch eine orthostatische Hypertonie ausgelöst.
Was ist eine kardinale Synkope?
Eine kardinale Synkope kann aus verschiedenen Gründen ausgelöst werden, wie z. B.
- Orthostatische Hypertonie (niedriger Blutdruck)
- Orthostatische Hypervolämie (zu wenig Flüssigkeit im Körper)
Was sind Reflexsynkopen?
Eine Reflexsynkope wird durch äußere Symptome hervorgerufen, wie z. B.
- Das Essen von sehr kalten und sehr heißen Speisen
- Starke Anstrengung
- Lachen
- Schreck
- Druck, z. B. durch Darm- oder Blasenentleerung, Hustenanfälle usw.
- Karotissyndrom (Reizung und Erweiterung der Arteria Carotis)
Wiederkehrender Schwindel mit Ohnmachtsanfällen – wie vorgehen?
In der Regel sind Synkopen einmalige Ereignisse, jedoch gibt es auch Patienten, bei denen Ohnmachtsanfälle immer wieder auftreten. Diese dürfen dann nicht als eigene Erkrankung angesehen werden. Derartige Synkopen sind ein Symptom für eine Erkrankung, deren Ursache unbedingt ärztlich abgeklärt werden muss.
Was kann wiederkehrende Synkopen auslösen?
- Blutdrucksenkende Medikamente
- Psychopharmaka
- Subclavia-Steal-Syndrom
- Vena-Cava-Kompressions-Syndrom
Synkope: die Diagnostik
Für die Typ-Bestimmung und die Klärung der Ursachen einer Synkope wird der Arzt als erstes die Krankengeschichte des Senioren erfassen. Dabei kann bzw. könnte er dem Patienten folgende Fragen stellen:
- Welchen Auslöser der Ohnmacht vermutet der Patient selbst?
- Hat der Patient Alkohol oder Drogen eingenommen?
- Welche Medikamente muss der Patient einnehmen?
- In welcher Situation kam es zu einer Synkope?
- War der Patient in der Vergangenheit schon einmal von Synkopen betroffen?
- Traten die Synkopen in letzter Zeit vermehrt auf?
- Wie ist es um die Krankengeschichte der Familie bestellt?
Welche Maßnahmen helfen bei einer drohenden Ohnmacht?
Damit ausreichend Blut ins Gehirn fließen kann und eine gute Durchblutung wiederhergestellt wird, sollte der Patient flach hingelegt und dessen Beine hoch gelagert werden. Ist der Patient wieder bei Bewusstsein, kann ihm Flüssigkeit zugeführt werden. Sollte sich der Patient durch den Sturz Wunden zugezogen haben, sind diese natürlich zu versorgen.
Synkope: Die Prävention
- Darauf achten, dass der Patient ausreichend trinkt!
- Langes Stehen in engen und stickigen Räumen ist zu vermeiden!
- Nicht abrupt aufstehen oder aufsetzen!