- Die Ursachen: Was kann eine Bronchitis auslösen?
- Bronchitis: Was sind typische Symptome?
- Bronchitis: Welche Risikofaktoren gibt es?
- Wie lange beträgt die Inkubationszeit einer Bronchitis?
- Ist eine Bronchitis ansteckend?
- Bronchitis: Wie ist der Krankheitsverlauf
- Bronchitis: Wann sollte der Patient spätestens einen Arzt aufsuchen?
- Bronchitis: Die Diagnostik
- Wie lange kann es dauern, bis eine Bronchitis von allein ausheilt?
- Wie wird eine Bronchitis behandelt?
- Bronchitis Symptome lindern: Was ist wichtig
- Bronchitis-Patienten in der Pflege: Die Grundsätze
- Welche Ziele werden bei der Pflege von Patienten mit Bronchitis angestrebt?
- Bronchitis-Prophylaxe: Was kann die Pflegekraft tun?
- Die Pflege von Bronchitis-Patienten: Wer gehört zur Risikogruppe?
- Pflege von Bronchitis-Patienten: die Durchführung
- Die medizinische Behandlung des Bronchitis-Patienten: Die Aufgaben der Pflegekraft
Gerade während der kalten Wintermonate nehmen Bronchitis-Erkrankungen schlagartig zu. Insbesondere Senioren sind besonders anfällig für diese Atemwegserkrankungen. Oft haben Sie infolge der Erkrankung tagelang mit Schmerzen und Hustenreiz zu kämpfen. Erfahren sie, welche Besonderheiten bei der Pflege von Bronchitis-Patienten zu bedenken sind.
Bei einer Bronchitis handelt es sich um eine Infektion und Entzündung der Schleimhäute innerhalb der Bronchien. Diese wird in der Regel durch Viren ausgelöst. Aber auch Bakterien und Pilze können die Ursache für eine Bronchitis-Erkrankung sein.
Die Ursachen: Was kann eine Bronchitis auslösen?
Viren
- RS-Viren
- Rhino-Viren
- Parainfluenzaviren
- Grippeviren
- Herpesviren
- Coronaviren
Bakterien
- Mykoplasmen
- Chlamydien
- Haemophilus Influenzae
- Streptokokken
- Staphylokokken
Pilze
Umwelteinflüsse (Werden nitrose Gase, Schwefeldioxid, Salzsäure, Ammoniak und andere Stoffe dieser Kategorie eingeatmet, kann das zu einer Schädigung der Bronchienschleimhaut führen, bis hin zu einer Bronchitis)
Eine Strahlentherapie kann ebenfalls der Auslöser dafür sein, dass sich beim Patienten eine Bronchitis entwickelt.
Sobald Allergiker mit allergieauslösenden Stoffen in Kontakt kommen, kann eine akute allergische Bronchitis entstehen.
Bronchitis: Was sind typische Symptome?
In der Regel wird eine akute Bronchitis damit einhergehend eine Entzündung der Atemwege durch Erkältungsviren und verursacht. Das ist auch der Grund, warum die meisten Betroffenen nicht nur an einer Bronchitis, sondern auch an einer Erkältung leiden. Folgende Symptome sprechen für eine akute Bronchitis:
- Husten/trockener Reizhusten
- Auswurf (zähflüssig/klar-weißlich)
- Schnupfen
- Fieber
- Halsschmerzen
- Gliederschmerzen
- Kopfschmerzen
- Heiserkeit
- Brennendes Gefühl oder Schmerzen im Brustbereich
- Unwohlsein
- Ein Gefühl von Mattigkeit
- Schmerzhafte und/oder geschwollene Lymphdrüsen
Bronchitis: Welche Risikofaktoren gibt es?
- Smog
- Tabakrauch
- Rauchen
- Kälte
- Staubreiche Umgebung
- Nitrose Gase
Wie lange beträgt die Inkubationszeit einer Bronchitis?
Bei der Inkubationszeit handelt es sich um den Zeitraum zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit. Abhängig von der Form der Bronchitis bewegt sich die Inkubationszeit dieser Krankheit zwischen einem und zehn Tagen.
Ist eine Bronchitis ansteckend?
Wurde die Bronchitis durch Pilze, Viren oder Bakterien ausgelöst, dann ist sie ansteckend!
Bronchitis: Wie ist der Krankheitsverlauf
Eine akute Bronchitis gehört zu den Erkrankungen der Atemwege, die während des Krankheitsverlaufs die Symptome ändern. So leidet der Bronchitis-Patient anfangs nur an einem trockenen Reizhusten. Mit fortschreitendem Verlauf der Krankheit wird der Husten aber produktiv. In den Bronchien bzw. den unteren Atemwegen hat sich Schleim gebildet, der vom Patienten abgehustet werden muss. Normalerweise hat dieser Schleim eine zähe Konsistenz und eine klare bis weißliche Farbgebung. (Nur bei einem Virusinfekt!)
Bronchitis: Wann sollte der Patient spätestens einen Arzt aufsuchen?
- Ist der Patient länger als 8 Wochen von Bronchitis-Symptomen betroffen?
- Hat der Bronchitis-Patient sehr hohes Fieber?
- Leidet der Patient an Nachtschweiß und Schüttelfrost bzw. fühlt sich sehr krank?
- Enthält der Auswurf Spuren von Blut?
- Hat der Betroffene mit Atemnot zu kämpfen oder sind auffällige Atemgeräusche zu hören?
- Schmerzen dem Patienten die Ohren?
- Hat der Patient Kopfschmerzen?
Treffen nur ein paar oder alle Symptome auf einen Patienten zu, sollte dieser zeitnah einen Arzt aufsuchen. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem (z. B. Senioren, kleine Kinder usw.) sollten bereits beim Auftreten einer leichten Bronchitis einen zeitnahen Termin mit ihrem Hausarzt vereinbaren. Dasselbe gilt für Menschen, die bereits an einer Lungenerkrankung, wie z. B. Asthma, COPD usw. leiden. Der rechtzeitige Arztbesuch kann vor allem auch für Patienten mit einem chronischen Herzleiden überlebenswichtig sein.
Bronchitis: Die Diagnostik
Der Arzt wird einen Bronchitis-Patienten als erstes nach seinen Symptomen und Beschwerden befragen. Natürlich möchte er auch wissen, ob sein Patient von bestimmten Grunderkrankungen betroffen ist, die zu Komplikationen bei der Ausheilung einer Bronchitis führen können. Derartige Grunderkrankungen wären zum Beispiel eine COPD, Asthma, Herzinsuffizienz usw. Mit Abschluss der Anamnese erfolgt die körperliche Untersuchung des Patienten.
- Der Arzt bzw. die Arzthelferin messen den Blutdruck des Patienten.
- Mithilfe eines Stethoskops werden Herz und Lunge abgehört.
- Der Brustkorb des Patienten wird abgeklopft, um zu prüfen, ob die Lunge frei ist.
- Der Arzt wird sich auch die Lymphknoten des Patienten näher ansehen, um zu erfahren, ob diese geschwollen sind oder schmerzen.
- Klagt der Patient über Fieber, wird der Arzt auch dessen Körpertemperatur messen.
- Gleichzeitig wird der Arzt einen Blick in die Ohren, den Mund und den Rachen des Patienten werfen.
Wie lange kann es dauern, bis eine Bronchitis von allein ausheilt?
Eine unkomplizierte Bronchitis heilt in der Regel innerhalb von 1-4 Wochen ganz von allein ab. Der Patient kann aber auch nach überstandener Erkrankung trotzdem noch für eine gewisse Zeit einen trockenen Reizhusten zeigen. Es ist wichtig, dass sich Patienten nach einer überstandenen Bronchitis noch einige Tage schonen, um das Risiko einer Folgeerkrankung, wie z. B. einer Herzmuskelentzündung zu vermeiden.
Wie wird eine Bronchitis behandelt?
Zu Beginn sei erwähnt, dass es für die Behandlung einer akuten Bronchitis keine speziellen Medikamente gibt. Eine Behandlung ist auch nicht unbedingt nötig, denn die Krankheit lässt sich mit Inhalieren, ausreichend Trinken und natürlich Schonung gut auskurieren.
Hustenblocker und Schleimlöser
Husten ist ein natürlicher Reinigungsmechanismus des Körpers und darum auch wichtig. Doch zu starker und äußerst schmerzhafter Husten kann dem Patienten den Schlaf rauben. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Solange der Husten noch nicht produktiv ist, können Hustenblocker helfen. Sobald der Husten aber produktiv wird, sollte die Einnahme solcher Medikamente tunlichst vermieden werden.
Mittel, die den Schleim verflüssigen, um dem Patienten das Abhusten zu vereinfachen, können ebenfalls helfen, die Bronchitis-Symptome abzumildern. Aber Achtung, diese Mittel sind nur dann effektiv, wenn der Patient ausreichend trinkt. Des Weiteren sollten Hustenblocker und Schleimlöser niemals miteinander eingenommen werden, da es zu einer Stauung des verflüssigten Schleimes in der Lunge kommen kann. Ein solcher Umstand würde das Entstehen einer Lungenentzündung begünstigen. Nicht jeder Patient verträgt Hustenblocker gut. Wird ihm nach der Einnahme übel oder muss er sich übergeben, sollte diesem Patienten kein Hustenblocker mehr gegeben werden.
Antibiotika bei einer Bronchitis
Viele meinen, dass die Einnahme von Antibiotika den Krankheitsverlauf einer akuten Bronchitis vereinfacht bzw. verkürzt. Das ist nicht richtig, denn Antibiotika helfen nur bei einer bakteriellen Infektion. Eine Bronchitis wird aber durch Viren ausgelöst. Der Patient bekommt nur dann Antibiotika vom Arzt verschrieben, wenn es neben der Bronchitis zu einer bakteriellen Superinfektion gekommen ist.
Wie lässt sich erkennen, ob der Bronchitis-Patient zusätzlich noch von einer bakteriellen Superinfektion betroffen ist?
Zeigt der Patient einen gelben oder grünen Auswurf, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer bakteriellen Superinfektion auszugehen. Vor allem, wenn er noch über schmerzende und/oder angeschwollene Lymphdrüsen im Halsbereich klagt. In so einem Fall ist sofort ein Arzt aufzusuchen.
Achtung, das vom Arzt verschriebene Antibiotikum muss entsprechend der Packungsbeilage eingenommen werden. Es darf nicht zu früh abgesetzt werden, um eine Reinfektion zu vermeiden. Des Weiteren muss man sich an die Anweisungen der Packungsbeilage unbedingt halten. Beispiel: Antibiotika sollten nicht gleichzeitig mit Milchprodukten eingenommen werden, um die Wirkung des Medikaments nicht zu reduzieren.
Kortison bei einer Bronchitis-Erkrankung
Bei einer bakteriellen Superinfektion kann dem Patienten neben einem Antibiotikum auch Kortison verschrieben werden. Kortison verstärkt die Wirkung der Antibiotika und hat selbst eine entzündungshemmende Wirkung. Das Medikament sorgt dafür, dass die Bronchienschleimhäute abschwellen und der Betroffene den Auswurf leichter abhusten kann.
Schmerzmittel
Bronchitis-Patienten leiden häufig unter Kopf-, Hals-, Ohren- und/oder Gliederschmerzen, wie auch Fieber. Hier können Paracetamol oder Ibuprofen helfen. Beides sind zwar Schmerzmittel, haben aber auch eine fiebersenkende Wirkung. Zusätzlich sollte hervorgehoben werden, dass Ibuprofen entzündungshemmend wirkt.
Bronchitis Symptome lindern: Was ist wichtig
1. Ausreichend Trinken
Trockener und harter Husten sorgt nicht nur für eine Reizung der sowieso schon angegriffenen Schleimhaut, sondern verhindert auch, dass der Patient schlafen kann. Husten ist auf der anderen Seite aber auch wichtig, damit der Körper abgestorbene Körperzellen und Krankheitserreger aus dem Körper transportieren kann. Darum sollte der Patient ausreichend trinken, damit er den „Schleim“ leichter abhusten kann. Auch Inhalieren kann helfen, den Schleim zu lösen. Alternativ kann der Brustkorb mit der flachen Hand abgeklopft werden, um festsitzenden Schleim in der Lunge bzw. den Bronchien zu lockern.
2. Bettruhe einhalten
Bei einer Bronchitis sollte unbedingt Bettruhe eingehalten werden, bis sich der Patient einigermaßen wieder auskuriert hat.
3. Trockene Luft und zu hohe Temperaturen vermeiden
In den Räumen, in denen sich der Bronchitis-Patient aufhält, sollte nicht zu stark geheizt werden. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass die Luft nicht zu trocken ist. Um das zu erreichen, gibt es zwei Möglichkeiten, regelmäßiges Stoßlüften und/oder feuchte Tücher aufhängen.
4. Unnötige Reizungen der Lunge vermeiden
Zigarettenrauch ist Gift für Bronchitis-Patienten, da das zu einer unnötigen Reizung der sowieso schon angegriffenen Bronchien führt.
5. Hausmittel können beim Auskurieren einer Bronchitis helfen
Isländisch Moos und Spitzwegerich haben eine beruhigende Wirkung auf gereizte Bronchienschleimhäute. Jedoch gibt es noch eine Reihe anderer Hausmittel, die beim Auskurieren einer Bronchitis helfen können.
- Kartoffelwickel
- Kräuterwickel
- Zwiebelsud
- Hühnerbrühe
Bronchitis-Patienten in der Pflege: Die Grundsätze
- Eines der Hauptziele bei der Pflege von Bronchitis Erkrankten ist, dass der Patient schmerzfrei arbeiten kann.
- Bei der Pflege von Bronchitis-Patienten ist eine enge Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten unerlässlich.
- Konventionelle Therapien können durch naturheilkundliche Verfahren ergänzt werden. Sie sind aber nicht zur ausschließlichen Behandlung geeignet.
- Die Durchführung einer Bronchitis-Therapie liegt meist in den Händen der Pflegekraft. Es gibt eine Reihe nicht-medikamentöser Maßnahmen zum Lösen des Schleims, zur Stärkung des Immunsystems und zur Linderung des Hustenreizes.
- Bei der Pflege von Bronchitis-Patienten darf die Pflegekraft natürlich ihren eigenen Schutz nicht vergessen.
Welche Ziele werden bei der Pflege von Patienten mit Bronchitis angestrebt?
- Förderung der natürlichen Reinigung der Bronchien
- Lösung des festsitzenden Schleims
- Linderung des unproduktiven Hustens
- Bronchitis Verlauf beobachten, um andere Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen bzw. Folgeerkrankungen auszuschließen.
Bronchitis-Prophylaxe: Was kann die Pflegekraft tun?
- Während der kalten Jahreszeit muss die Pflegekraft darauf achten, dass der pflegebedürftige Patient entsprechend gekleidet ist. Besonders, dass Warmbleiben der Füße ist wichtig.
- Unabhängig der Vorerkrankungen, sollten Senioren immer die jährliche Grippeschutzimpfung bekommen. Gerade in Zeiten des Corona-Virus eine wichtige Präventionsmaßnahme, um den Patienten zu schützen.
- Senioren, die rauchen, sollten unbedingt den Tabakkonsum reduzieren, besser noch ganz einstellen.
Die Pflege von Bronchitis-Patienten: Wer gehört zur Risikogruppe?
Bei der Pflege von geriatrischen Patienten muss die Pflegekraft diejenigen im Blick behandeln, die zur Bronchitis-Risikogruppe gehören. Das wären Senioren, die
- bereits von einer geschwächten Immunabwehr betroffen sind, z. B. aufgrund einer Erkältung.
- Rauchen
- an Keuchhusten leiden.
- von einer Vorschädigung der Bronchien betroffen sind, z. B. aufgrund von Asthma oder einer chronischen Bronchitis.
- In deren Umfeld bereits vermehrt Infektionen aufgetreten sind.
Pflege von Bronchitis-Patienten: Auf diese Symptome muss die Pflegekraft achten
- Der geriatrische Patient hat Fieber und fröstelt.
- Der Senior zeigt deutliche Anzeichen von Schnupfen.
- Der Pflegebedürftige berichtet von Kopf-, Hals- und/ oder Gliederschmerzen.
- Der zu betreuende Senior erzählt der Pflegekraft von einem brennenden oder wunden Gefühl im Bereich der Brust.
- Der geriatrische Patient ist heiser.
- Das Sputum des zu Betreuenden erst klar ist. Er kanns ich in seiner Konsistenz und Farbe auch verändern. (weißlichà Virusinfekt, grün-gelblich à bakterieller Superinfekt)
- Der Senior fühlt sich müde und schlapp und berichtet über ein allgemeines Krankheitsgefühl.
- Der anfangs trockene Husten des Patienten wird produktiv.
- Es sind deutliche Atemgeräusche beim Erkrankten wahrzunehmen (z. B. Giemen, Brummen, Rascheln usw.)
Pflege von Bronchitis-Patienten: die Durchführung
- Mit dem Patienten sollten täglich Atemübungen durchgeführt werden.
- Hat der Patient kein Fieber, dann sollte sich die Pflegekraft darum kümmern, dass dieser regelmäßig an die frische Luft kommt.
- Die persönlichen Räume des an einer Bronchitis erkrankten Senioren sollten regelmäßig gelüftet werden.
- Um eine Reizung der Atemwege aufgrund einer zu trockenen Raumluft zu vermeiden, können Luftbefeuchter aufgestellt werden.
- Regelmäßiges Inhalieren ist für den Erkrankten sinnvoll. Dabei sollte überprüft werden, ob es beim Patienten Unverträglichkeiten oder Allergien gibt.
- Brustwickel, insbesondere Senfwickel, können dabei helfen, die Leiden des Patienten zu lindern.
- Bronchitis-Kranke müssen ausreichend trinken. Ein angenehmer Nebeneffekt, Säfte und Tees beruhigen den wunden Rachenraum und helfen dabei den Schleim zu lösen.
- Bei der Pflege von Bronchitis-Patienten ist eine gute Pflege des Mund- und Nasenbereichs unverzichtbar.
- Der zu Betreuende sollte bei einer Bettlägerigkeit in eine Position gebracht werden, die ihm das Atmen und Abhusten erleichtert – Stichwort: Reiter- oder Kutschersitz.
- Muss der Patient husten, sollte er im Bett aufgesetzt werden. Um ihm das Abhusten zu erleichtern, kann das Einreiben des Brustbereichs und/oder eine Vibrationsmassage helfen.
- Der Auswurf, der abgehustet wurde, wird in eine Schale oder einen Becher gespuckt. Soweit wie möglich ist darauf zu achten, dass der Erkrankte den Auswurf schluckt.
- Bei einer Bronchitis-Erkrankung ist es wichtig, dass der Patient ausreichend trinkt. Trotzdem darf eine Flüssigkeitsbeschränkung aufgrund einer Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz oder Hypertonus nicht außer Acht gelassen werden.
Die medizinische Behandlung des Bronchitis-Patienten: Die Aufgaben der Pflegekraft
- Die Verabreichung von Nasentropfen kann dem Patienten die Nasenatmung erleichtern.
- Das Verabreichen von Hustenlösern erfolgt nur auf Anweisung des Arztes. Die Pflegekraft sollte darauf achten, den Hustenlöser am besten vormittags zu verabreichen, damit sich der Patient nicht auch noch nachts mit einem unangenehmen Hustenreiz plagen muss.
- Antitussiva werden verabreicht, um den Hustenreiz zu stoppen bzw. abzumildern. Der Nachteil ist allerdings, dass das Abhusten des Sputums gestoppt wird. Darum sollten nur Antitussiva nur verabreicht werden, wenn die Nachtruhe des Patienten empfindlich gestört wird bzw. er an „trockenem“ Husten leidet.
- Hat der erkrankte Senior nur einen sehr schwachen Hustenreiz, ist aber trotzdem stark verschleimt, empfiehlt sich das Absaugen des Schleims, um eine Superinfektion zu verhindern.
- Bronchitis-Patienten wird nur Sauerstoff verabreicht, wenn das der Arzt verordnet. Im Notfall sind aber Ausnahmen möglich. Allerdings muss der Arzt zeitnah darüber informiert werden.
- Bei Senioren, die an einer Bronchitis leiden, ist die Körpertemperatur konstant zu überwachen und zu dokumentieren. Kommt es zu einer erhöhten Temperatur bzw. Fieber oder fühlt sich der Patient extrem krank, ist Bettruhe angebracht. Dabei sollte die Pflegekraft an das Dekubitusrisiko denken!
- Leidet der Bronchitis-Kranke an Fieber können Wadenwickel oder Ganzkörperwaschungen helfen, Fieber zu senken usw.