- Welche Hustentechnik erleichtert Heimbewohnern das Abhusten?
- Welche Möglichkeiten gibt es im Pflegealltag zur Sekretlösung?
- Übersicht: Sekretlösende Welche Ziele verfolgt die Atemphysiotherapie bei Pflegebedürftigen?
- Welche Aufgaben hat die Atemphysiotherapie?
- Wie funktioniert der Einsatz von PEP-Atmung und PEP-Systemen?
- Wie wird das Ausatmen gegen eine Stenose richtig ausgeführt?
- Welche Körperhaltungen wirken atemerleichternd?
- Welche altersbedingten Krankheiten verursachen Hustenattacken?
- Wie lassen sich Hustenanfälle bei unproduktivem Husten lindern?
- Checkliste: Unterstützung beim Abhusten für Pflegepatienten
- Fazit: Pflegemaßnahme „Abhusten“ – eine fachübergreifende Disziplin
- FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Abhusten in der Pflege
Altersbedingter Husten kann verschiedene Ursachen haben. Eine Hauptkomplikation bei Erkrankungen von Bronchien und Lunge ist festsitzendes und zähes Sekret, welches durch das Anschwellen der Schleimhäute entsteht. Das Sekret beeinträchtigt die Atmung. Ein wichtiger Schutzmechanismus des Körpers ist das Husten, welches nicht unterdrückt werden sollte. Es hilft, den zähen Schleim aus den Atemwegen zu entfernen. Richtiges Abhusten unterstützt dabei, die Beschwerden eines produktiven Hustens zu lindern und Bakterien den Nährboden zu entziehen. Hält der Husten länger als acht Wochen an, spricht man von einem chronischen Husten.
Ursache und Art des Hustens bringen unterschiedliche Therapieanforderungen mit sich. Der richtigen Behandlung der verschiedenen Hustenarten kommt im Pflegealltag eine wichtige Bedeutung zu, denn Pflegekräfte können das Abhusten gezielt unterstützen. Im Folgenden geben wir Ihnen Tipps rund um das Thema „richtiges Abhusten“ an die Hand. Wir zeigen Pflegemaßnahmen und Hustentechniken auf, die das Abhusten erleichtern.
Welche Hustentechnik erleichtert Heimbewohnern das Abhusten?
Das richtige Abhusten kann mit verschiedenen Hustentechniken unterstützt werden.
Weisen Sie den Heimbewohner an den Schleim so lange wie möglich zu sammeln, bevor er nach oben transportiert wird. Das Ziel besteht darin, möglichst viel Schleim mit wenig Hustenstößen loszuwerden.
Hierfür bietet sich die Hustentechnik „Huffing“ an. Sitzt der Schleim weit oben im Hals, soll der Patient des Pflegeheims möglichst langsam und tief einatmen.
- Anschließend wird bei geöffnetem Mund die Luft kräftig ausgehaucht.
- Eine Wiederholung sollte maximal drei Mal stattfinden.
Diese Hustentechnik ist, richtig angewendet, für die Atemwege deutlich schonender als häufiges Räuspern oder vielfache Hustenstöße.
Welche Möglichkeiten gibt es im Pflegealltag zur Sekretlösung?
Die Flimmerhärchen in der Lunge haben die Funktion, Sekret und Bakterien abzutransportieren. Sind die Flimmerhärchen in ihrer Funktion eingeschränkt, kann es zu Entzündungen der unteren Atemwege kommen.
Liegt die Hustenart „produktiver Husten“ vor, besteht das Ziel in der Sekretlösung. Das Sekret soll, samt Krankheitserregern, aus den unteren Atemwegen heraufbefördert werden (= Auswurf, „Sputum“). Auf diese Weise wird die Gefahr gemindert, dass sich die Erkrankung durch hinzukommende Keime verschlimmert. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, welche die Sekretlösung bei produktivem Husten unterstützen.
1. Hustenlöser einnehmen | Damit eine Sekretlösung in den unteren Atemwegen erfolgen kann, stehen verschiedene schleimlösende Medikamente („Expektoranzien“) zur Verfügung. Diese sorgen dafür, dass sich der Schleim in den Atemwegen verflüssigt. Des Weiteren regen sie die Bewegung der Flimmerhärchen in der Lunge an und unterstützen die Reinigung der Atemwege. Bei chemischen Hustenlösern kommen Substanzen wie Acetylcystein und Ambroxol zur Anwendung. Pflanzliche Hustenlöser, die Efeu oder Thymian enthalten, sind ebenfalls erhältlich. In Abhängigkeit der Ursache des Hustens wird der behandelnde Arzt einen adäquaten Hustenlöser verschreiben. Achten Sie auf die korrekte Anwendung und Dosierung. |
2. Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten | Wer unter produktivem Husten leidet, sollte auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Viel trinken hilft, den Schleim zu verflüssigen und das Abhusten von Sekret zu erleichtern. Achten Sie darauf, dass der erkrankte Heimbewohner täglich mindestens 2 bis 3 Liter Flüssigkeit zu sich nimmt. Wasser und Teesorten, welche die Atemwege beruhigen (zum Beispiel mit Fenchel und Ingwer) sind geeignet. |
3. Inhalieren mit Kochsalzlösung bei produktivem Husten | Das Inhalieren zählt zu den ältesten Therapiemethoden bei Beschwerden und Erkrankungen der unteren Atemwege. Sind die Atemwege verschleimt, ist der Reinigungsmechanismus der Flimmerhärchen gestört. Die Inhalationstherapie stellt eine effiziente Methode dar, um das zähe Sekret in den unteren Atemwegen zu lösen und das Abhusten zu erleichtern. Beim Inhalieren werden die Atemwege befeuchtet und das Sekret verflüssigt. Zum Inhalieren eignet sich Kochsalzlösung, welche über einen Vernebler zum Einsatz kommt. Die feinst vernebelten Partikel der Kochsalzlösung erreichen, im Gegensatz zur üblichen Dampfinhalation, die verschleimten tiefen Atemwege. Die Reinigung durch die Flimmerhärchen wird reaktiviert, das Sekret löst sich und der Pflegebedürftige kann abhusten. |
4. Das Sekret bei Heimbewohnern mit Klopfmassagen lösen | Die Klopfmassage ist eine effektive Technik, um zähes Sekret zu lösen, das der Patient nicht oder mit großer Anstrengung abhusten kann. Die Klopfmassage wirkt durch Vibrationen, welche sich durch die Brustwand auf das Lungengewebe übertragen. Auf diese Weise wird die Aktivität der Flimmerhärchen aktiviert, das Sekret gelöst und der Heimbewohner kann abhusten. |
Was ist die richtige Position für eine Klopfmassage?
Die Wahl der Massageposition ist vom Gesundheitszustand des Patienten im Heim abhängig.
Möglichkeit 1 Bettkante | Der Bewohner kann sich auf seine Bettkante setzen und die Arme auf einem großen Kissen ablegen. Alternativ bietet sich das umgekehrte Sitzen auf einem Stuhl an. Die Arme werden auf der Stuhllehne abgelegt. |
Möglichkeit 2 Bauchlage | Die Klopfmassage wird in Bauchlage durchgeführt. |
Möglichkeit 3 Seitenlage | Der Bewohner befindet sich in Seitenlage. Die Pflegekraft führt die Klopfmassage auf der oben befindlichen Körperhälfte aus. Anschließend wird der Patient auf die andere Seite gedreht und die Klopfmassage auf dieser Seite ausgeführt. |
Wie wird die Klopfmassage ausgeführt?
Die behandelnde Pflegekraft nutzt ihre Handkanten, um die Klopfmassage durchzuführen. Beide Handkanten werden im Bereich des Steißbeines auf dem Körper des Bewohners abgelegt, sodass die Handflächen zueinander zeigen.
Die Pflegekraft hebt jeweils eine Hand vom Körper ab und führt, bei der Ausatmung des Bewohners, sanfte Schläge aus. Wird die Klopfmassage während der Einatmung ausgeführt kann es dazu kommen, dass das Sekret in tiefere Bereiche der Atemwege gelangt.
Die Pflegekraft arbeitet sich mit der Klopfmassage vom Steißbein über den Brustkorb in Richtung des Kopfes vor. Die empfindlichen Bereiche der Nieren und über der Wirbelsäule sind auszulassen. Die rechte und linke Körperhälfte werden nacheinander behandelt.
Die Klopfmassage sollte eine Dauer von zwei Minuten nicht überschreiten. Hat der Heimbewohner vorher Sekret abgehustet, kann die Massage diese Dauer unterschreiten.
Nach der Klopfmassage oder der Anwendung eines Vibrationsgerätes wird der Bewohner in seine Ausgangsposition gebracht. Anschließend ist zu prüfen, ob eine atemerleichternde Wirkung eingesetzt hat. Die Massagen können Inhalationen und die Gabe von Hustenlösern zusätzlich unterstützen.
5. Brustwickel zur Sekretlösung
Als altbewährtes Hausmittel gelten feuchte Brustwickel. Ein Brustwickel reicht von der Achselhöhle bis zum Rippenbogen und kann kalt oder warm angelegt werden. Diverse Zusätze, wie ätherische Öle, können die Wirkung steigern.
Wie wirkt ein kalter Brustwickel?
Wird der Brustwickel kalt angelegt, wirkt er durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, fiebersenkend und schmerzlindernd. Er hilft dem Körper, zähes Sekret zu verdünnen, um es besser abzuhusten.
Wie wirkt ein warmer Brustwickel?
Die Wärme des Brustwickels wirkt krampflösend auf die Atemmuskulatur und sorgt für die Sekretlösung. Vor allem bei hartnäckigem und krampfartigem Husten ist ein kalter Brustwickel das Mittel der Wahl. Er fördert die Entspannung der Atemmuskulatur und die Sekretlösung. Warme Brustwickel finden Anwendung, wenn der Bewohner fieberfrei ist.
Übersicht: Sekretlösende Welche Ziele verfolgt die Atemphysiotherapie bei Pflegebedürftigen?
Die Atemphysiotherapie fällt in das Fachgebiet von Physiotherapeuten. Das Ziel der Atemphysiotherapie besteht darin, die uneingeschränkte Atmung wiederherzustellen oder die Symptome zu lindern und Einschränkungen einzudämmen.
Der Hausarzt oder Lungenfacharzt verordnen die Atemtherapie vor allem bei Bewohnern, die unter Atemwegserkrankungen wie Asthma oder COPD leiden.
Welche Aufgaben hat die Atemphysiotherapie?
Heimbewohner mit Husten verfallen aufgrund der Atembeschwerden häufig in ein ungünstiges Atemmuster. Bestandteil der Atemphysiotherapie ist es, dem Pflegebedürftigen das richtige Atmen zu zeigen und die Atmung zu entspannen. Die Atemtechnik wird individuell auf das Krankheitsbild abgestimmt.
Ist die Funktion des Zwerchfells eingeschränkt, zum Beispiel wenn eine COPD- Diagnose vorliegt, hat dies eine veränderte Lungenbelüftung und Blutgaswerte zur Folge. Aus diesem Grund gilt es, den Bewohner in die korrekte Atemtechnik einzuführen und deren Wirkung regelmäßig zu überprüfen.
Wie funktioniert der Einsatz von PEP-Atmung und PEP-Systemen?
Die Abkürzung „PEP“ steht für Positive Expiratory Pressure und bezeichnet verschiedene Atemtechniken und -hilfen im Rahmen der Atemphysiotherapie. Der Arzt verordnet ein PEP im Bedarfsfall.
Der Heimbewohner atmet gegen eine Stenose (Atemhilfe), die einen Widerstand erzeugt, aus. Der Widerstand hilft, die Bronchien während der Ausatmung zu stabilisieren, sodass sie bis zum Ende der Ausatmung geweitet bleiben. Auf diese Weise wird die Dauer der Ausatmung verlängert.
Die PEP-Atmung kommt zum Einsatz, wenn
eine Verschleimung der Bronchien vorliegt, |
eine Überblähung der Lunge stattfindet (Residualvolumen in der Lunge ist zu hoch), |
Atemnot und Kurzatmigkeit und bei |
instabilen Atemwegen (langes Ausatmen nicht möglich). |
Diese Symptome treten vor allem bei Heimbewohnern auf, die an einer chronischen Lungenerkrankung (zum Beispiel COPD oder Asthma) leiden.
Wie wird das Ausatmen gegen eine Stenose richtig ausgeführt?
Achten Sie darauf, dass der Bewohner eine entspannte Sitzposition einnimmt und beim Ausatmen nicht „presst“. Das Pressen zeugt von zu viel Druck und Anstrengung, welche durch das Herausdrücken der Halsvenen sichtbar wird. Das mehrmalige Ausatmen soll für den Heimbewohner angenehm sein.
Verspürt der Heimbewohner während dem Ausatmen durch ein PEP einen Hustenreiz, weisen Sie ihn an, dass er in die Stenose hineinhusten soll. Leidet der Heimbewohner unter einer geschädigten Lunge, wird das Bronchialsystem während eines Hustenstoßes instabil und der Druck auf den Brustkorb zu groß. Beim Husten in ein PEP erfolgt der Druckabfall gleichmäßiger und die Bronchien bleiben stabiler. Das Sekret kann leichter abgehustet werden.
Gibt es weitere Atemhilfen bei Husten?
Ja. Eine alternative Möglichkeit besteht darin, einen abgeschnittenen Strohhalm als Atemhilfe einzusetzen.
Es gilt: Je länger und dünner der Strohhalm, umso höher der entstehende Widerstand. Strohhalme mit Knick weisen einen höheren Widerstand auf als Modelle ohne einen solchen.
PEP-Systeme und das Ausatmen durch einen Strohhalm werden in der Praxis als „Fremd-Stenosen bezeichnet“
Welche Möglichkeiten gibt es zur „Eigen-Stenose“?
Bei der Atemtechnik „Lippenbremse“ handelt es sich um eine „Eigen-Stenose“. Darunter versteht man einen Atemwiderstand, der mit Hilfe des eigenen Körpers erfolgt.
Weisen Sie den Heimbewohner an die Lippen zu spitzen, als würde er pfeifen. Die Oberlippe wird leicht vorgestülpt. Anschließend atmet der Betroffene gegen die leicht geöffneten Lippen langsam und gleichmäßig aus. Die Wangen blähen sich leicht. Der Atemstrom wird durch den Widerstand abgebremst, die Atemwege weiten und entspannen sich. Es kommt nicht zur Atemnot.
Das Ausatmen mit der Lippenbremse dauert – bei korrekter Ausführung – länger als das Einatmen.
Die Wahl der Atemhilfe und Atemtechnik sind von Pflegekräften individuell mit dem behandelnden Arzt und Physiotherapeuten abzustimmen.
Welche Körperhaltungen wirken atemerleichternd?
Die richtige Körperhaltung ist bei einem Hustenstoß das A und O. Grundsätzlich empfiehlt sich eine aufrechte Körperhaltung. Diese reduziert das Gewicht des Schultergürtels und unterstützt die Atemhilfsmuskulatur. Es gibt verschiedene atemerleichternde Körperhaltungen die Sie Heimbewohnern zeigen können, um die Atmung bei Hustenattacken zu erleichtern.
1. Aufrechte Körperhaltung: Mit dosiertem Druck arbeiten | Der Heimbewohner setzt oder stellt sich aufrecht hin. Er legt während eines Hustenstoßes die Hände und Unterarme auf dem Brustkorb und dem Bauch ab. Der zusätzliche dosierte Druck unterstützt die Atemhilfsmukulatur. Alternativ können die Arme vor dem Brustkorb überkreuzt werden, um die Atemmuskulatur zu entlasten. |
2. Die Atmung entspannen mit dem „Kutschersitz“ | Bei einem Hustenstoß gilt es eine Körperhaltung einzunehmen, welche die Atmung erleichtert. Hierzu zählt der „Kutschersitz“. Beim Kutschersitzt rutscht der Bewohner breitbeinig auf die vordere Stuhlkante. Er stützt sich mit den Unterarmen auf den Oberschenkeln oder einer Tischplatte ab. Der Kopf neigt sich leicht nach vorne. Weisen Sie den Heimbewohner an, möglichst nicht zu verkrampfen. Ist ein Sitzen auf einem Stuhl nicht möglich, richten Sie den Heimbewohner im Bett auf. Helfen Sie ihm, die Arme auf den Beinen abzulegen. |
3. Die atemerleichternde „Torwartstellung“ | Kann der Pflegebedürftige aufstehen, empfiehlt sich die atemerleichternde „Torwartstellung“. Hierfür geht der Hustende, in breitem Stand, leicht in die Knie. Er beugt den Rücken, sodass die Hände auf den Knien abgelegt werden können. |
Welche altersbedingten Krankheiten verursachen Hustenattacken?
Husten wird nicht ausschließlich durch virale oder bakterielle Infekte ausgelöst, sondern kann die Folge einer altersbedingten oder chronischen Erkrankung sein.
1. Husten aufgrund von altersbedingten neurologischen Erkrankungen
Neurologische Erkrankungen, wie Morbus Parkinson, Demenz oder Schlaganfälle können zu Schluckstörungen führen. Wird bakterienhaltiger Schleim versehentlich verschluckt oder gelangen Getränke und Nahrungsmittelreste in die Atemwege, kann das zu einer chronischen Bronchitis oder Lungenentzündung führen.
2. Husten durch altersbedingte Osteoporose
Osteoporose stellt eine weitere alterstypische Erkrankung dar, welche sich negativ auf die Lungenfunktion auswirkt und chronischen Husten begünstigen kann. Durch Verformungen an der Wirbelsäule kann ein krummer Rücken entstehen und das Lungenvolumen wird verkleinert.
3. Die chronische Erkrankung „COPD“
COPD ist die gängige Abkürzung für den englischen Begriff „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“. Die deutsche Übersetzung lautet „Chronisch obstruktive Lungenerkrankung“. Diese Krankheit tritt häufig in der zweiten Lebenshälfte oder bei älteren Menschen auf.
Bei COPD handelt es sich um eine Symptomkombination der chronisch obstruktiven Bronchitis und des Lungenemphysems:
- Obstruktiv bedeutet, dass die Bronchien dauerhaft verengt sind.
- Eine chronische Bronchitis ist eine dauerhafte Entzündung der Atemwege. Typische Symptome sind Husten und schleimiger Auswurf, vor allem am Morgen nach dem Aufstehen.
- Ein Lungenemphysem ist eine krankhafte und unheilbare Überblähung der Lunge. Es handelt sich um eine zunehmende Zerstörung des elastischen Stützgewebes, die zur Überdehnung und Erweiterung der Lungenbläschen (Alveolen) führt.
Wie wird Husten durch COPD behandelt?
1. Achten Sie auf die Flüssigkeitszufuhr | Pflegebedürftige mit der Diagnose „COPD“ erhalten hustenlösende Medikamente, die den Wirkstoff Acetylcystein (ACC, NAC) enthalten. Diese Medikamente entfalten ihre volle Wirkung, wenn täglich mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit getrunken werden. Ziel ist eine Verflüssigung des Bronchialschleims. |
2. Unterstützen Sie das Abhusten mit Klopfen und Wickeln | Festsitzender Schleim kann die Atmung des Heimbewohners stark beeinträchtigen. Die mangelnde Sauerstoffaufnahme führt, mit Fortschreiten der Erkrankung, zu stärker werdender Atemnot. Die oben genannte Klopfmassage und das Anlegen von Wickeln unterstützen bei der Sekretlösung. |
3. Hustenstöße gezielt auslösen | Lagern Sie den Oberkörper des Pflegeheim-Patienten hoch. Bitten Sie ihn einzuatmen und anschließend in kurzen, kräftigen Stößen auf die Silbe „haff “ auszuatmen. Wenn sich das Sekret gelöst hat ist es wichtig, dass der Pflegebedürftige abhustet, um die Atmung nicht zu behindern. Erklären Sie, dass er das Sekret ausspucken und nicht schlucken soll. Warten Sie mit einem weiteren Durchgang, bis sich die Atmung beruhigt hat. Häufige und anhaltende Hustenattacken verursachen eine Druckerhöhung im Brustkorb. Weiterhin kann es hierdurch zu einem Asthmaanfall kommen. |
Wie lassen sich Hustenanfälle bei unproduktivem Husten lindern?
Trockener und unproduktiver Reizhusten kann bei älteren Menschen ebenfalls für Hustenstöße verantwortlich sein. Die Ursache liegt häufig in entzündeten Schleimhäute der Atemwege.
Trockener und unproduktiver Reizhusten lässt sich dämpfen, indem tief eingeatmet und so lange wie möglich die Luft angehalten wird. Anschließend atmet der Pflegebedürftige oberflächlich. Bitten Sie ihn dies mehrere Male im Wechsel durchzuführen, bis der Hustenreiz nachlässt. Schnelle und tiefe Atemzüge sind im Hustenanfall ungünstig. Wenn der Hustenreiz stark ist, bitten Sie die Person, gegen die Lippen auszuatmen (Lippenbremse). Der Heimbewohner legt die Lippen erst entspannt aufeinander und presst sie beim Ausatmen fest zusammen. Der Widerstand, der durch die Lippenbremse verursacht wird, sorgt für eine Entspannung der Bronchien.
Checkliste: Unterstützung beim Abhusten für Pflegepatienten
Allgemeine Vorbereitung |
Ruhige und angenehme Umgebung schaffen. |
Patienten über die bevorstehenden Maßnahmen informieren und Einverständnis einholen. |
Klopfmassage |
Richtige Technik sicherstellen: Mit der flachen Hand in rhythmischen Bewegungen klopfen. |
Auf die Atmung des Patienten achten und im Rhythmus klopfen. |
Verschiedene Bereiche des Rückens und der Brust abdecken. |
Atemerleichternde Körperhaltungen |
Patienten in eine halbsitzende Position bringen. |
Bei Bedarf Kissen zur Unterstützung verwenden. |
Regelmäßige Positionswechsel durchführen, um die Lungenbelüftung zu optimieren. |
Atemphysiotherapie |
Geeignete Techniken auswählen, die zum Zustand des Patienten passen. |
Regelmäßige Sitzungen planen, um den größtmöglichen Nutzen zu erzielen. |
Hustentechniken |
Mit dem Patienten die richtige Hustentechnik üben. |
Bei Bedarf Hilfsmittel wie PEP-Geräte verwenden. |
Feedback vom Patienten |
Nach jeder Maßnahme Feedback vom Patienten einholen. |
Bei Unbehagen oder Schmerzen die Technik anpassen oder abbrechen. |
Weiterbildung und Ressourcen |
Regelmäßig Schulungen oder Workshops zum Thema besuchen. |
Aktuelle Studien und Empfehlungen zur Pflegepraxis verfolgen. |
Fazit: Pflegemaßnahme „Abhusten“ – eine fachübergreifende Disziplin
Mit fortschreitendem Alter gehen Veränderungen an der Lungenstruktur und des Lungengewebes einher. Die Anzahl der Lungenbläschen und der kleinen Blutgefäße verringern sich. Die Menge der elastischen Fasern nimmt ab, die Lunge kann sich weniger gut ausdehnen und zusammenziehen als in jüngeren Jahren. Die Reinigungsfunktion der Atemwege lässt nach. Darüber hinaus nehmen Stärke und Effektivität Abwehrkraft des Immunsystems im Alter ab. Infekte und chronische Erkrankungen, die einen schwerwiegenden Verlauf nehmen können, treten auf. Dazu zählen verschiedene Hustenarten, die als Schutzmechanismus des Körpers fungieren.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema Abhusten in der Pflege
Welche Techniken werden beim Abhusten in der Pflege angewendet?
Zu den häufig verwendeten Techniken beim Abhusten in der Pflege gehören die manuelle Brustphysiotherapie, bei der bestimmte Bewegungen auf die Brustwand angewendet werden, um den Schleim zu lockern, die Verwendung von Absaugegeräten, um Sekrete aus den Atemwegen zu entfernen, und die Verwendung von Hilfsmitteln wie speziellen Kissen oder Lagerungspositionen, um das Abhusten zu erleichtern.
Welche Risiken sind mit dem Abhusten in der Pflege verbunden?
Beim Abhusten in der Pflege können einige Risiken auftreten, darunter die Gefahr von Verletzungen der Atemwege oder des Brustkorbs, insbesondere wenn die Techniken unsachgemäß angewendet werden. Auch das Risiko von Infektionen kann bestehen, wenn nicht sterile Instrumente oder Techniken verwendet werden.
Wie können Pflegekräfte die Pflegeumgebung anpassen, um das Abhusten zu erleichtern?
Pflegekräfte können die Pflegeumgebung anpassen, um das Abhusten zu erleichtern, indem sie eine angemessene Luftfeuchtigkeit aufrechterhalten, den Patienten in eine aufrechte Position bringen, um die Schwerkraft zu nutzen, spezielle Kissen oder Lagerungspositionen verwenden und bei Bedarf zusätzliche Unterstützung durch Physiotherapeuten oder andere Fachkräfte hinzuziehen.