Was ist der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer?

Die richtige Diagnose stellen
Eine Seniorin mit Demenz und eine Pflegerin arbeiten gemeinsam an einem Puzzle
Inhaltsverzeichnis

Der Unterschied zwischen Demenz und Alzheimer ist ein zentrales Thema in der medizinischen und pflegerischen Versorgung älterer Menschen, wobei Alzheimer eine spezifische Form der Demenz ist. In diesem Artikel werden wir diesen Unterschied detailliert erläutern, die Symptome und Ursachen beider Zustände beleuchten, aktuelle Forschungsergebnisse vorstellen und hilfreiche Ressourcen für Betroffene und ihre Angehörigen bereitstellen.

Woran erkennt man, ob der Patient an Alzheimer oder Demenz erkrankt ist?

Die Unterscheidung zwischen Demenz und Alzheimer kann schwierig sein, da Alzheimer die häufigste Form der Demenz ist und die Symptome oft ähnlich sind. Eine genaue Diagnose erfordert eine gründliche körperliche und geistige Untersuchung durch einen Arzt oder Spezialisten für Demenz. Es gibt jedoch einige Anzeichen, die auf Alzheimer als spezifische Form der Demenz hinweisen können.

Typischerweise tritt Alzheimer bei älteren Menschen auf, während andere Formen der Demenz auch bei jüngeren Menschen vorkommen können. Ein weiteres Anzeichen ist das Auftreten von Verwirrung und Vergesslichkeit, insbesondere beim Kurzzeitgedächtnis, während andere kognitive Fähigkeiten wie Sprache und Orientierung noch relativ intakt sind. Alzheimer kann auch Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen verursachen, wie zum Beispiel Unruhe oder Rückzug aus sozialen Aktivitäten.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass eine genaue Diagnose nur durch einen Arzt oder Spezialisten gestellt werden kann. Eine genaue Diagnose ist wichtig, um eine angemessene Behandlung und Betreuung zu gewährleisten und um andere zugrunde liegende Gesundheitsprobleme auszuschließen.

Krankheitsbild: Demenz

Demenz ist ein Begriff, der aus dem Lateinischen stammt. Übersetzt bedeutet er „ohne Geist”. Der Verlust der geistigen Fähigkeiten ist das wesentliche Merkmal einer Erkrankung an Demenz. Kurz nach dem Einsetzen der Krankheit haben Betroffene Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis und ihrer Merkfähigkeit.

Im Verlauf der Krankheit wird das Langzeitgedächtnis immer mehr beeinträchtigt, bis die letzten Erinnerungen fast gänzlich verschwinden. Erlernte Fähigkeiten und Fertigkeiten gehen ebenfalls verloren.

Eine Demenz kann verschiedene Ursachen haben:

  • Gefäßbedingte Demenzen entstehen durch Durchblutungsstörungen des Gehirns, wodurch Nervengewebe abstirbt.
  • Die vaskuläre Demenz hingegen hat wiederholt kleine Schlaganfälle zur Ursache, die zum Absterben von Hirnzellen führen.

Hauptursachen für Demenzerkrankungen sind Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Rauchen, welche das Risiko für Gefäßerkrankungen generell erhöhen. Es gibt derzeit keine Therapie, mit der eine Demenz gestoppt werden kann. Die Behandlung beschränkt sich deshalb auf das Schaffen einer guten Lebensqualität.

Es handelt sich um eine Grafik, die die Formen der Demenz erklärt. In der Mitte ist ein orangener Kasten mit dem Text "Demenz ist eine anhaltende oder fortschreitende Beeinträchtigung der Gehirnleistung". Von diesem Kasten gehen zwei Pfeile ab, die auf zwei weitere Kästen zeigen. Im rechten Kasten steht Primäre Demenz. Darunter ist geschrieben: Ursprung im Gehirn, zum Beispiel: Alzheimer, Vaskuläre Demenz, Frontotemporale Demenz und Lewy-Körperchen Demenz. Über diesem Kasten ist als Symbol ein orangenes Gehirn als Bild dargestellt. Auf der rechten Seite ist die Überschrift von dem Kasten Sekundäre Demenz. Diese wird Ausgelöst durch Medikamente oder Krankheiten, wie: Depressionen, Alkoholismus, Schilddrüsenerkrankungen und Vitaminmangelkrankheiten. Als Symbol über dem Kasten ist ein orangfarbendes Pillendöschen. Die beiden Kästen, die die verschiedenen Arten von Demenz erklären sind zusätzlich von einem blauen Pfeil mit zwei Pfeilspitzen verbunden.

Ist Demenz vererbbar?

Es gibt einige Formen von Demenz, bei denen eine genetische Veranlagung eine Rolle spielt. Zum Beispiel kann die Alzheimer-Krankheit aufgrund von Veränderungen in bestimmten Genen in einigen Familien vererbt werden. Diese Fälle sind jedoch selten und machen nur einen kleinen Prozentsatz aller Alzheimer-Fälle aus.



In den meisten Fällen ist Demenz jedoch nicht direkt vererbbar. Viele Faktoren wie Alter, Lebensstil, Gesundheitszustand und Umweltfaktoren spielen eine Rolle bei der Entstehung von Demenz. Einige Studien deuten darauf hin, dass eine gesunde Ernährung, körperliche Aktivität und geistige Stimulation das Risiko für Demenz verringern können.



Wenn Demenz in der Familie vorkommt, kann es jedoch sinnvoll sein, mit einem Arzt zu sprechen und das individuelle Risiko abzuschätzen. In einigen Fällen kann eine genetische Beratung empfohlen werden, um das Risiko zu bewerten und präventive Maßnahmen zu ergreifen.

Krankheitsbild: Alzheimer

Alzheimer gilt als die extremste Form der Demenz. Das Krankheitsbild verschlimmert sich mit Voranschreiten der Krankheit zunehmend. Für Erkrankte und Angehörige beginnt mit der Diagnose Alzheimer oft ein langer Leidensweg.

Symptome von Alzheimer

Eine Erkrankung an Alzheimer äußert sich durch verschiedene Symptome. 

Gedächtnisverlust & PersönlichkeitsveränderungErkrankte haben anfänglich mit Vergesslichkeit zu kämpfen. Das Kurzzeitgedächtnis funktioniert nicht mehr richtig. Später wird auch das Langzeitgedächtnis immer weiter beeinträchtigt. Es kann auch zu Veränderungen der Persönlichkeit kommen.
Beeinträchtigung der KommunikationsfähigkeitViele Alzheimer-Patienten haben zudem Probleme beim Sprechen und Schlucken. Sie können sich nicht mehr richtig ausdrücken, wodurch die Kommunikation erschwert wird.
Beeinträchtigung von Wahrnehmung & OrientierungIhre Wahrnehmung und Orientierung leiden ebenfalls unter dem Verlust des Gedächtnisses.
Probleme bei der Bewältigung des AlltagsPlanerisches Denken und Handeln fällt Erkrankten ebenfalls schwer. Durch all diese Symptome wird der Alltag für Alzheimer-Patienten immer schwieriger zu bewältigen.

Verlauf einer Alzheimer-Erkrankung in 7 Stufen

Eine Erkrankung an Alzheimer verschlimmert sich mit der Zeit und schreitet im Verlauf immer schneller voran. Experten haben sieben Stufen festgelegt, die den Einfluss von Alzheimer auf die Fähigkeiten einer Person abbilden.

Stufe 1Es liegt keine Beeinträchtigung Es sind noch keine Anzeichen von Alzheimer zu erkennen.
Stufe 2Das Wahrnehmungsvermögen ist sehr leicht gemindert. Dies kann möglicherweise altersbedingt sein. Es sind keine Anzeichen von Alzheimer zu erkennen.
Stufe 3Das Wahrnehmungsvermögen ist leicht gemindert. Es treten erste Schwierigkeiten auf, wie zum Beispiel das Vergessen von Namen, gerade Gelesenem oder kürzlich Erlebtem. Es zeigen sich erste Symptome von Alzheimer.
Stufe 4Das Wahrnehmungsvermögen ist mäßig gemindert. Symptome von Alzheimer werden erkennbar. Für diese Stufe typisch sind Erinnerungslücken an die eigene Vergangenheit, schlechte Stimmung und Schwierigkeiten bei Rechen- oder anderen komplexen Aufgaben wie dem Planen einer Feier.
Stufe 5Das Wahrnehmungsvermögen ist mittelschwer gemindert. Es treten auffällig viele Gedächtnis- und Denklücken auf. Erkrankte brauchen erste Hilfestellungen im Alltag. Sie können Probleme haben, sich an ihre Telefonnummer zu erinnern, vergessen welcher Tag ist oder wo sie gerade sind.
Stufe 6Das Wahrnehmungsvermögen ist schwerwiegend gemindert. Das Gedächtnis wird zunehmend schlechter. Es können erste Persönlichkeitsveränderungen auftreten. Symptome sind beispielsweise das Vergessen des eigenen Namens oder das Nichterkennen von bekannten Personen.
Stufe 7Das Wahrnehmungsvermögen ist sehr schwer gemindert. Betroffene können sich nicht mehr mitteilen und ihre Bewegungen kontrollieren. Sie brauchen umfangreiche Pflege und Betreuung.

Risikofaktoren für Alzheimer

Je später sich im Alter eine Alzheimer-Erkrankung entwickelt, desto unwahrscheinlicher ist eine Vererbung die Ursache. Obwohl sämtliche Demenzformen in der Regel erst im hohen Alter auftreten, ist keine Altersgruppe von einer Alzheimer-Erkrankung ausgeschlossen.

Einige Faktoren wie das fortschreitende Alter und eine genetische Prädisposition sind somit nicht beeinflussbar. Andere Komponenten wie die körperliche und geistige Aktivität können jedoch bereits in der Kindheit gesteuert werden. 

Folgende Risikofaktoren können jedoch die „Krankheit des Vergessens” begünstigen:

Übergewicht
Bluthochdruck
Bewegungsmangel
Diabetes
Geistige Inaktivität
Depression
Fehlende soziale Kontakte

Bei ersten Anzeichen empfiehlt sich ein Beratungsgespräch mit einem Arzt. Unabhängig von Alter des Betroffenen, sollten Sie also als Angehörige oder Pflegekraft solch einen Besuch bei einem entsprechen Arzt kommunizieren. 

Demenz und Alzheimer: Diese Formen gibt es

Die Begriffe Demenz und Alzheimer werden häufig vermischt und synonym verwendet. Alzheimer ist eine Form von Demenz.

Andere Formen von Demenz sind die vaskuläre und die frontotemporale Demenz sowie die Demenz mit Lewy-Körperchen. Die Frage lautet also, wie sich Alzheimer von den anderen Formen der Demenz unterscheidet.

Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer & vaskulärer Demenz?

Die vaskuläre Demenz ist nach Alzheimer die zweithäufigste Ausprägung der Demenz. Die beiden Formen unterscheiden sich in einigen Punkten deutlich voneinander.

Vaskuläre Demenz (VaD)

Die vaskuläre Demenz (VaD) ist eine Form der Demenz, die durch Schädigung der Blutgefäße im Gehirn verursacht wird. Diese Schädigung kann durch einen Schlaganfall, eine Verengung der Blutgefäße oder eine Verstopfung der Blutgefäße entstehen. Die Symptome von VaD können Gedächtnisverlust, Schwierigkeiten bei der Planung und Durchführung von Aufgaben, Sprachprobleme und emotionale Instabilität umfassen. Die Schwere der Symptome kann je nach Ausmaß der vaskulären Schädigung variieren.

AlzheimerVaskuläre Demenz
Beginnt schleichend. Die Symptome nehmen nur langsam zu.Beginnt plötzlich. Die Symptome nehmen meistens sprunghaft zu.
Betrifft beide Geschlechter gleichermaßen.Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Alzheimer-Patienten hatten vorab meistens keinen Schlaganfall.Patienten haben in der Vorgeschichte häufig Schlaganfälle erlitten.
In der Regel treten keine Lähmungen und Taubheitsgefühle auf.Es treten häufig Lähmungen und Taubheitsgefühle auf.

Oftmals leiden Betroffene nicht nur unter einer Form der Demenz. Die Medizin spricht in solchen Fällen von Mischformen (im Gegensatz zu Reinformen). Eine vaskuläre Demenz tritt häufig zusammen mit Alzheimer-Veränderungen auf, was die Diagnose oftmals erschwert.

In dieser Grafik geht es um die Unterschiede zwischen Alzheimer und vaskulärer Demenz. Die Grafik ist als Tabelle aufgebaut. In der linken Spalte wird die Alzheimer Krankheit beschrieben und auf der rechten Seite wird die Vaskuläre Demenz beschrieben.
Der Beginn der Alzheimer Krankheit ist schleichend, während die Demenz plötzlich einsetzt. Bei Alzheimer ist der Verlauf progressiv, während der Verlauf bei der Demenz stufenhaft ist. Das Gedächtnis ist bei der Alzheimer Erkrankung oft früh schwer beeinträchtigt und bei der Vaskulären Demenz ist das Gedächtnis ist nur leicht beeinträchtigt. Die Neurologie und Neuropsychatrie ist bei Alzheimer lange stabil und unauffällig, im Gegensatz zur Demenz, bei der es sich verlangsamt und labil wird. Bei Alzheimer ist das Gangbild lange normal, während das bei der Vaskulären Demenz früh gestört wird. Als letzter Punkt, der vergleicht wird ist die Kardiovaskuläre Vorgeschichte, die ist nämlich bei Alzheimer nicht vorhanden oder unauffällig, während bei einer Vaskulären Demenz ein Risikofaktor für Schlaganfall herrscht

Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer & frontotemporaler Demenz?

Eine weitere Form der Demenz ist die frontotemporale Demenz, welche sich in vielen Aspekten von Alzheimer unterscheidet.

Frontotemporale Demenz (FTD)

Die frontotemporale Demenz (FTD) ist eine neurodegenerative Erkrankung, die durch den Abbau von Nervenzellen in den Frontal- und Temporallappen des Gehirns gekennzeichnet ist. Diese Regionen sind für die Kontrolle von Verhalten, Sprache und Emotionen sowie für die Verarbeitung von Sprache und sozialen Informationen wichtig. FTD kann zu Verhaltensänderungen, Sprachschwierigkeiten, Gedächtnisproblemen und einem Verlust der Fähigkeit führen, alltägliche Aufgaben auszuführen. Es gibt verschiedene Formen von FTD, einschließlich der Verhaltensvariante (bvFTD) und der primär progressiven Aphasie (PPA).

AlzheimerFrontotemporale Demenz
Tritt meistens ab dem 70. Lebensjahr auf.Tritt häufig zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr, also deutlich früher, auf.
Verläuft schleichend. Verläuft schneller als Alzheimer.
Hauptsymptom ist der Gedächtnisverlust. Persönlichkeitsveränderungen treten später auf.Führt nur selten zu Gedächtnisverlust. Erkrankte fallen eher durch Verwahrlosung und mangelnde Hygiene auf.
Kommt selten familiär gehäuft vor.In etwa 50 % der Fälle tritt sie familiär gehäuft auf.
Antriebslosigkeit, Enthemmung und fehlende Krankheitseinsicht kommen nur selten vor.Führt häufig zu Antriebslosigkeit, Enthemmung und fehlender Krankheitseinsicht.
Sprach- und Gesichtserkennungsstörungen treten meist erst später auf.Störungen beim Sprechen und Erkennen bekannter Gesichter sowie Inkontinenz treten früh auf.
Innere Unruhe ist eher selten zu beobachten.Führt schon früh zu innerer Unruhe.

Was ist der Unterschied Alzheimer & Demenz mit Lewy-Körperchen?

Die Demenz mit Lewy-Körperchen wurde erst spät als eigenständige Form der Demenz deklariert, da sie Alzheimer in einigen Punkten gleicht. Forscher konnten inzwischen aber einige Faktoren feststellen, um die beiden Krankheiten voneinander abzugrenzen.

Demenz mit Lewy-Körperchen (DLB)

Die Demenz mit Lewy-Körperchen (DLB) ist eine Form der Demenz, die durch das Vorhandensein von sogenannten Lewy-Körperchen im Gehirn verursacht wird. Lewy-Körperchen sind abnormale Ablagerungen von Proteinen in den Nervenzellen, die die normale Funktion des Gehirns beeinträchtigen können. Die Symptome von DLB können kognitive Beeinträchtigungen, visuelle Halluzinationen, Störungen des Schlaf-Wach-Rhythmus und Parkinson-ähnliche Bewegungsstörungen umfassen. Da die Symptome von DLB ähnlich wie bei anderen Formen der Demenz sind, kann eine genaue Diagnose schwierig sein und erfordert eine umfassende Untersuchung durch einen Facharzt.

AlzheimerDemenz Lewy-Körperchen
Der Zustand der Erkrankten verschlechtert sich langsam und stetig.Der Verlauf der Erkrankung ist schwankend.
Probleme mit dem Gedächtnis treten schon früh auf.Gedächtnisstörungen treten erst spät auf.
Halluzinationen sind im Anfangsstadium selten.Visuelle Halluzinationen treten sehr häufig schon zu Beginn der Krankheit auf.
Parkinson-Symptome zeigen sich, wenn überhaupt, erst in späteren Stadien der Krankheit.Schon früh treten Parkinson-Symptome, vor allem Rigor, auf.
Erkrankte vertragen Neuroleptika.Erkrankte vertragen keine Neuroleptika, etwa gegen Halluzinationen oder Verwirrung.

Zwischen diesen beiden Formen von Demenz kommt es häufig zu Überlappungen. Forscher haben inzwischen sogar eine Form entdeckt, bei der sowohl Alzheimer-Plaques (überschüssige Eiweißpartikel, die Alzheimer auslösen) als auch Lewy-Körperchen im Gehirn von erkrankten Menschen nachgewiesen werden können.

In dieser Grafik werden Möglichkeiten zur Entlastung von Demenzkranken und Angehörigen ermöglicht. Dabei ist in einem Kreis um die Fragestellung "Wer unterstützt bei der Pflege?" verschiedene Hilfeleistungen angeordnet. Bei einer Demenzerkrankung kann der Soziale Dienst helfen. Aber auch verschiedene Ärzte wie der Hausarzt, der Facharzt, die Memory Clinic oder die Gedächtnisambulanz. In der Pflege kann eine Kurzzeitpflege, eine Langzeitpflege oder eine 24-Stunden-Pflege hilfreich und unterstützend sein. Eine weitere Hilfreiche Unterstützung kann die Tagesbetreuung oder Nachtbetreuung sein.

Die Pflege von Menschen mit Demenz kann eine herausfordernde Aufgabe sein, die sowohl physische als auch emotionale Belastungen mit sich bringt. Es ist wichtig zu wissen, dass Sie nicht allein sind und es viele Ressourcen gibt, die Unterstützung und Entlastung bieten können. Unsere Grafik “Demenzerkrankungen – Wer kann entlasten?” zeigt die verschiedenen Möglichkeiten auf, wie Sie Unterstützung in der Pflege von Demenzkranken erhalten können. Für weitere Informationen und spezifische Ressourcen empfehlen wir die Deutsche Alzheimer Gesellschaft, eine Organisation, die sich der Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen widmet.

Erfahrungen mit Demenz und Alzheimer aus erster Hand

“In meiner täglichen Arbeit sehe ich den Unterschied zwischen Alzheimer und anderen Formen von Demenz deutlich. Bei Alzheimer-Patienten bemerke ich oft eine stärkere Desorientierung und Verwirrung. Es ist eine Herausforderung, aber es ist auch sehr erfüllend, diesen Menschen zu helfen und ihren Alltag zu erleichtern.”“Seit meiner Diagnose ist mir der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz klar geworden. Ich habe Gedächtnisprobleme und manchmal fällt es mir schwer, den richtigen Weg nach Hause zu finden. Aber ich kämpfe jeden Tag und versuche, das Beste aus meiner Situation zu machen.”“Meine Mutter hat vaskuläre Demenz, nicht Alzheimer, aber die Auswirkungen sind ähnlich verheerend. Sie hat Schwierigkeiten, sich an Dinge zu erinnern, und ihre Persönlichkeit hat sich verändert. Es ist hart, aber wir versuchen, jeden Tag so gut wie möglich zu meistern.”
Thomas Schmitd, 42 Jahre alt und seit über 15 Jahren in der Pflege tätigMaria Müller, 68 Jahre alt und wurde vor zwei Jahren mit Alzheimer diagnostiziertJulia Becker, 51 Jahre alt. Ihre Mutter leidet an vaskulärer Demenz

Alzheimer ist eine Form der Demenz

Demenz gilt als Oberbegriff für sämtliche Krankheitsbilder, die mit dem Verlust der geistigen Fähigkeiten einhergehen. Dabei sind vor allem Funktionen wie Denken, Erinnern, Wortfindung und Orientierung je nach Demenzform und Schweregrad leicht bis stark beeinträchtigt. 

Alzheimer ist eine spezielle Demenzform, die rund 60% aller demenzerkrankten Menschen betrifft. Die anfänglichen Symptome der unterschiedlichen Demenzformen sind sehr ähnlich, ihr Krankheitsverlauf jedoch nicht. Vor allem Alzheimer nimmt in der Regel einen schwereren Verlauf. 

Bei Alzheimer sterben Nervenzellen im Gehirn ab, wodurch das Gehirn um bis zu 20% schrumpfen kann. Das Absterben der Nervenzellen führt zudem zur Bildung von Eiweißablagerungen im Gehirn. Durch die fehlenden Nervenzellen und des Plaques zwischen den Nervenzellen wird eine Verarbeitung und Weiterleitung von Informationen im Gehirn erschwert, wenn nicht sogar unmöglich.

FAQ´s: Häufig gestellte Fragen zum Thema Demenz und Alzheimer

Ist Alzheimer das Gleiche wie Demenz?

Nein, Alzheimer ist nicht das Gleiche wie Demenz. Alzheimer ist eine spezifische Form von Demenz. Es handelt sich dabei um eine Krankheit, die das Gehirn betrifft und hauptsächlich Gedächtnisverlust, Verwirrung und Schwierigkeiten mit Sprache und Denken verursacht. Demenz ist hingegen ein allgemeiner Begriff für eine Reihe von Symptomen, die durch verschiedene Krankheiten verursacht werden können, einschließlich Alzheimer.

Sind die Symptome von Alzheimer und Demenz identisch?

Nein, die Symptome von Alzheimer und anderen Formen von Demenz können variieren. Während Gedächtnisverlust ein häufiges Symptom sowohl bei Alzheimer als auch bei anderen Demenzformen ist, gibt es spezifische Symptome, die eher mit Alzheimer in Verbindung gebracht werden, wie zum Beispiel Schwierigkeiten mit dem räumlichen Verständnis und der Orientierung.

Ist Alzheimer die häufigste Form von Demenz?

Ja, Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz. Es wird geschätzt, dass Alzheimer für etwa 60-80% aller Demenzfälle verantwortlich ist. Andere Formen von Demenz umfassen vaskuläre Demenz, Lewy-Körper-Demenz und frontotemporale Demenz.

Gibt es eine Heilung für Alzheimer und Demenz?

Nein, derzeit gibt es keine Heilung für Alzheimer oder andere Formen von Demenz. Es gibt jedoch Behandlungen, die helfen können, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Forschung wird kontinuierlich durchgeführt, um neue und effektivere Behandlungen zu entwickeln.