Gedächtnistraining für Senioren: Beispiele und Vorlagen

Zwei Senioren sitzen gemeinsam an einem Tisch. Beide haben einen blauen Stift in der Hand. Vor ihnen auf dem Tisch liegen mehrere Papiere. Der Senior im Zentrum des Bildes schaut nachdenklich, aber zufrieden auf sein Papier. Er trägt ein schwarz-weiß kariertes Hemd. Die Seniorin trägt einen beigefarbenen Pullover und eine Brille. Sie schreibt konzentriert auf dem Papier.
Inhaltsverzeichnis

Schätzungsweise 1,8 Millionen Menschen leben in Deutschland mit Demenz. Zwar kann Gedächtnistraining Demenz nicht aufhalten, es kann aber den Verlauf der Krankheit verlangsamen. Gedächtnistraining ist eine beliebtes und wichtiges Betreuungsangebot. Übungen, um die grauen Zellen in Schwung zu halten, gibt es zuhauf.

Doch auch abseits von Demenz ist es wichtig, dass Senioren ihr Gedächtnis trainieren, um im Alltag so lange wie möglich selbstbestimmt zu bleiben. Zusammen mit Bewegung, sozialer Interaktion sowie einer ausgewogenen Ernährung, unterstützt Gedächtnistraining die körperliche Aktivität und mentale Gesundheit von Senioren.

Was versteht man unter Gedächtnistraining?

Mit Gedächtnistraining sind eine Vielzahl von Übungen, Techniken und Aktivitäten gemeint, die darauf abzielen, die Gedächtnisfunktion zu erhalten und zu verbessern. Beim Gedächtnistraining geht es darum, insbesondere Alltagsfähigkeiten zu trainieren, wie zum Beispiel die Merkfähigkeit sowie die Erinnerungsfähigkeit – und damit verbunden auch die Fähigkeit zur sprachlichen Artikulation.

Die Förderung der Denkflexibilität, der Kreativität, des logischen Denkens sowie der Wahrnehmungsfähigkeit sind ebenfalls wichtige Aspekte von Gedächtnistraining. Auch die Fähigkeit, geistige Inhalte zu strukturieren, die Urteilsfähigkeit, das Erkennen von Zusammenhängen sowie das assoziative Denken zählen zu den Trainingszielen des Gedächtnistrainings. Formuliert wurden diese Trainingsziele vom Bundesverband Gedächtnistraining e.V. mit dem Hintergrund, auf diese Weise ein ganzheitliches Training abzudecken.

Warum ist Gedächtnistraining als Seniorenbeschäftigung wichtig?

Gedächtnistraining als typische Seniorenbeschäftigung ist unheimlich wichtig, da es zahlreiche positive Effekte hat:

Das Gehirn fit haltenMit regelmäßigem Gedächtnistraining verbessern sich die kognitiven Fähigkeiten und die Gehirnleistung kann erhalten oder sogar verbessert werden, wenn keine Krankheit wie zum Beispiel Alzheimer vorliegt. In einem solchen Fall kann Gedächtnistraining den Krankheitsverlauf nicht aufhalten – im besten Fall aber verzögern. Ob Konzentration, Problemlösungsfähigkeit, Wortfindung oder das Erkennen von Zusammenhängen: Gedächtnistraining hat zahlreiche positive Effekte auf das Gehirn.
Förderung von sozialer InteraktionGedächtnistraining kann eine gemeinschaftliche Gruppenaktivität sein, bei der gemeinsam geknobelt, gerätselt oder gepuzzelt wird. Das Gemeinschaftsgefühl wird durch das gemeinsame „Trainieren“ gestärkt, was Einsamkeit verhindert. Außerdem erhöht ein gut funktionierendes Gedächtnis die Wahrscheinlichkeit, länger am Leben teilhaben zu können, was sich positiv auf die Lebensqualität auswirkt.
Steigerung des SelbstvertrauensEin frischer und aktiver Kopf wirkt sich positiv auf das Selbstvertrauen von Senioren aus. Das Risiko für Depressionen sinkt und sie fühlen sich im Alltag sicherer. Zusätzlich können Entspannungsübungen für Senioren diesen Effekt noch verstärken.
Mehr LebensqualitätDie kognitive Leistung wirkt sich unmittelbar auf die Lebensqualität aus. Wer noch fit im Kopf ist, kann auch seinen Alltag besser selbst bestreiten, lebt selbstbestimmter und nimmt aktiver am Leben teil.

Wie lässt sich das Gedächtnis trainieren?

Gedächtnistraining kann verschiedene Formen haben. Zu den gängigen Übungen und Aktivitäten zählen:

  1. Kreuzworträtsel
  2. Denksportaufgaben
  3. Zahlenspiele für Senioren
  4. Ja-Nein Rätsel
  5. Karten zur Wortfindung
  6. Reimwörter finden
  7. Übungen fürs Kurzzeitgedächtnis
  8. Quiz zum Thema
    • Wetter
    • Allgemeinwissen
    • Tiere im Zoo
    • Winter
    • Sommer
    • Ostern
    • Weihnachten
  9. Mitsprechgedichte
  10. Sprichwörter
  11. Reimrätsel
  12. Sprichwortgeschichten
  13. Volksliederquiz
  14. Märchen erkennen
  15. Begriffe in Wortgittern finden
  16. Brückenwörter finden

Und die Liste der Gehirnjogging-Aktivitäten ist noch länger. Doch nicht nur aktive Spiele, Rätsel oder Knobelaufgaben fördern das Gedächtnis. Auch kreative Handarbeit, Unterhaltungen, Vorlesen, das Schauen von Dokumentationen im Fernsehen zu Kulturwissen oder Allgemeinwissen und vieles mehr, sind Gedächtnistraining.

Worauf kommt es beim Gedächtnistraining für Senioren an?

Wichtig beim Gedächtnistraining ist die Abwechslung. Jeden Tag Kreuzworträtsel zu lösen, stärkt zwar die Wortfindung und erweitert den Wortschatz, trainiert jedoch nicht die Fähigkeit zur sprachlichen Formulierung oder die Kreativität. Das Gehirn sollte auf unterschiedliche Weise gefordert werden, um in seiner Komplexität aktiv zu bleiben.
Auch die Regelmäßigkeit ist ein wichtiger Faktor, damit Gedächtnistraining effizient ist. Dabei geht es nicht darum, von morgens bis abends Gehirnjogging zu betreiben, aber sich dem Thema bewusst zu widmen, ist wichtig. Dabei sind kürzere und dafür häufigere Trainingseinheiten besser als unregelmäßige, lange. Wer dranbleibt, erzielt schneller und langanhaltendere Erfolge.
Der Schwierigkeitsgrad sollte an den Status Quo angepasst werden. Wer sich mit leichten Aufgaben noch schwertut, sollte erst einen Schritt weitergehen, wenn die leichte Stufe beherrscht wird. Je leichter Übungen fallen, desto eher können auch die kniffligeren versucht werden.
Gedächtnistraining sollte nicht als Stress empfunden werden. Auch wenn es durchaus bestimmte Trainingsziele gibt, so sollten diese nicht mit Druck durchgesetzt werden. Andernfalls ist das Gehirnjogging kontraproduktiv.

Im normalen Alltag ist Gedächtnistraining wichtig. Nach einem Schlaganfall ist es essenziell und auch bei einer Demenz- bzw. Alzheimer-Diagnose sollte es regelmäßig – und an die persönliche Situation angepasst – durchgeführt werden. Altersbedingter Gedächtnisverlust kann mit Gedächtnistraining nicht gestoppt, aber zumindest verlangsamt werden.

Seniorenbeschäftigung: Wann hat Gedächtnistraining den besten Effekt?

Den besten Effekt hat Gedächtnistraining, wenn es in der Gruppe durchgeführt wird. Denn schon alleine sozialer Kontakt sorgt dafür, dass das Gehirn gefordert ist, schließlich wird sich unterhalten und mit anderen interagiert.

In Pflegeheimen ist Gedächtnistraining eine beliebte Seniorenbeschäftigung. Gemeinsames Knobeln und Rätseln, Quizze oder Puzzle sind ein kurzweiliges Vergnügen und können als ganzheitliches Training auf Körper, Geist und Seele wirken.

Wie können Stundenkonzepte Pflegekräften bei der Durchführung von Gedächtnistraining für Senioren helfen?

Für die Pflegekräfte ist es jedoch häufig aufwändig, Gedächtnistraining vorzubereiten. Nicht jeder hat nach einem langen Tag noch Muße, sich Quizfragen und Rätsel zu überlegen, Fragen vorzubereiten oder Wortspiele einzuüben. Stundenkonzepte können in einem solchen Fall eine gute Variante sein, mit der sich Pflegekräfte helfen lassen können, Gedächtnistraining mit Senioren durchzuführen, ohne sich groß vorbereiten zu müssen.

Stundenkonzepte sind Pläne oder Leitfäden, die Ablauf und Inhalt einer Gedächtnistrainingsstunde für Senioren vorgeben. Dabei sind die Übungen in einer sinnvollen Reihenfolge strukturiert und ermöglichen den Teilnehmern ein effektives und abwechslungsreiches Training, das auf verschiedene Trainingsziele einzahlt. Ob Wortschatz, Merkfähigkeit, das assoziative Denken, logisches Denken, Konzentrationsfähigkeit, Fantasie oder Denkflexibilität – mit den Stundenkonzepten haben Pflegekräfte eine gute Orientierungshilfe an der Hand, um effektives Gedächtnistraining gewährleisten zu können.

Wie lassen sich Gedächtnistraining und Bewegung kombinieren?

Koordinationsübungen tragen zur körperlichen Aktivität von Senioren bei und sind eine Möglichkeit, Bewegung und Gehirnjogging zu verbinden. Mit musikalischer Untermalung macht dies sogar noch mehr Spaß. Denn bei Bewegung wird die Denkfähigkeit gestärkt, da die Durchblutung angeregt wird. Schon ein einfacher Spaziergang mit einem Bekannten, bei dem sich unterhalten wird, zählt also als Gedächtnistraining.

Noch besser sind konkrete Koordinationsübungen, bei denen zum Beispiel Augen und Hand zusammenarbeiten müssen. Dafür werden vier Zahlen vier Aktivitäten zugeteilt, zum Beispiel:

1.Linke Hand berührt rechtes Knie
2.Rechte Hand berührt linkes Knie
3.Rechte Hand berührt rechte Schulter
4.Linke Hand berührt linke Schulter

Anschließend werden langsam der Reihe nach Zahlen von 1 bis 4 diktiert und der Senior muss die jeweilige Übung durchführen. Das führt dazu, dass das Gehirn ordentlich gefordert wird, sich erstens die Bewegung hinter der Nummer zu merken als auch sie dann richtig auszuführen.

Seniorenbeschäftigung: 7 Spiele für das Gedächtnistraining

Mit diesen sieben konkreten Beispielen und Anleitungen für Spiele zum Gedächtnistraining lassen sich Seniorenbeschäftigungen planen:

1. Spiel: „Satzergänzungen“

Ziel des Spiels: Das Spiel „Satzergänzungen“ fördert die Kreativität, das Sprachverständnis, die kommunikativen Fähigkeiten und kann zur Logopädischen Förderung der Senioren beitragen. Die Spieler ergänzen gemeinsam Sätze, um lustige oder interessante Geschichten zu kreieren.

Anleitung:

Die Spieler sitzen im Kreis oder in einer Gruppe zusammen.

Ein Spieler beginnt, indem er einen Satzteil oder eine kurze Aussage macht, zum Beispiel: „In einem fernen Land…“

Der nächste Spieler ergänzt den Satz mit einer weiteren Aussage, die an den vorherigen Satz anknüpft. Zum Beispiel: „…lebte ein mutiger Ritter, der…“

Jeder Spieler fügt nacheinander einen Satz hinzu, um die Geschichte fortzusetzen. Es können lustige, abenteuerliche oder fantasievolle Elemente eingebaut werden.

Das Spiel geht weiter, bis die Geschichte eine sinnvolle oder lustige Auflösung findet oder bis die Spieler beschließen, das Spiel zu beenden.

Beispiele für Satzergänzungen:

Spieler 1: „In einem fernen Land…“ Spieler 2: „…lebte ein mutiger Ritter, der…“ Spieler 3: „…eine gefährliche Drachenjagd unternahm und…“ Spieler 4: „…sich mit seinem tapferen Pferd auf den Weg machte. Gemeinsam…“ Spieler 5: „…besiegten sie den Drachen und wurden zu Helden, die…“ Spieler 6: „…von allen Bewohnern des Landes gefeiert wurden. Sie feierten…“ Spieler 7: „…ein großes Fest, bei dem es viel Essen, Musik und fröhliche Tänze gab. Alle waren…“ Spieler 8: „…glücklich und dankbar für das Ende der Drachenbedrohung.“

Spieler 1: „Es war einmal ein verzaubertes Schloss, in dem…“ Spieler 2: „…eine geheimnisvolle Prinzessin lebte, die…“ Spieler 3: „…von einem bösen Zauberer gefangen gehalten wurde. Doch eines Tages…“ Spieler 4: „…erschien ein tapferer Prinz, der…“ Spieler 5: „…mutig gegen den Zauberer kämpfte und…“ Spieler 6: „…die Prinzessin befreite. Gemeinsam…“ Spieler 7: „…entkamen sie dem Schloss und kehrten in ihr Königreich zurück. Dort…“ Spieler 8: „…regierten sie gemeinsam als weise und liebevolle Herrscher.“

Vorteile des Spiels:

  1. Fördert die Kreativität und Fantasie der Seniorenpflegekunden.
  2. Verbessert das Sprachverständnis und die Ausdrucksfähigkeit.
  3. Stärkt die Kommunikationsfähigkeiten und fördert die soziale Interaktion.
  4. Bietet eine unterhaltsame Möglichkeit, Geschichten zu erfinden und gemeinsam kreative Ideen zu entwickeln.
  5. Ermöglicht eine flexible Anpassung der Schwierigkeitsstufe, je nach den Fähigkeiten und Interessen der Seniorenpflegekunden.

2. Spiel: „Reimwörter finden“

Ziel des Spiels: Das Spiel „Reimwörter finden“ fördert die Kreativität, das Sprachverständnis und das Lautbewusstsein der Seniorenpflegekunden. Die Spieler müssen Wörter finden, die auf ein vorgegebenes Wort reimen.

Anleitung:

Wählen Sie einen Spieler aus, der als „Sucher“ beginnt. Die anderen Spieler sind die „Rater“.

Der Sucher gibt ein Wort vor, auf das die Rater passende Reimwörter finden müssen.

Die Rater überlegen und nennen nacheinander Wörter, die auf das vorgegebene Wort reimen. Dabei sollte jeder Spieler ein anderes Reimwort nennen.

Der Sucher bewertet die vorgeschlagenen Wörter und gibt Punkte für kreative und passende Reimwörter. Es kann auch ein zusätzlicher Punkt vergeben werden, wenn das Reimwort in einen sinnvollen Satz eingebaut wird.

Der Spieler mit den meisten Punkten wird zum nächsten Sucher, und das Spiel geht weiter.

Beispiele für vorgegebene Wörter und Reimwörter:

  • Vorgegebenes Wort: Haus Reimwörter: Maus, Klaus, Laus, Strauß
  • Vorgegebenes Wort: Ball Reimwörter: Hall, Tall, Schall, All
  • Vorgegebenes Wort: Hut Reimwörter: Gut, Mut, Schutt, Blut
  • Vorgegebenes Wort: Baum Reimwörter: Raum, Traum, Saum, Kaum
  • Vorgegebenes Wort: Tisch Reimwörter: Fisch, Wunsch, Frisch, Zisch

Vorteile des Spiels:

  1. Fördert das kreative Denken und die Sprachentwicklung der Seniorenpflegekunden.
  2. Trainiert das Lautbewusstsein und die phonologische Verarbeitung.
  3. Schafft eine interaktive Aktivität, die soziale Interaktion und Kommunikation fördert.
  4. Bietet eine unterhaltsame Möglichkeit, den Wortschatz zu erweitern und die Wortfindungsfähigkeiten zu stärken.
  5. Ermöglicht eine flexible Anpassung der Schwierigkeitsstufe, je nach den Fähigkeiten und Interessen der Seniorenpflegekunden.

3. Spiel: „Brückenwörter finden“

Ziel des Spiels: Das Spiel „Brückenwörter finden“ soll das Assoziationsvermögen, die Kreativität und das Sprachverständnis der Seniorenpflegekunden fördern. Die Spieler müssen jeweils ein Wort finden, das als Brücke zwischen zwei gegebenen Wörtern passt.

Anleitung:

Wählen Sie einen Spieler aus, der als „Brückenwortsucher“ beginnt. Die anderen Spieler sind die „Wortgeber“.

Die Wortgeber geben dem Brückenwortsucher zwei Wörter vor. Der Brückenwortsucher muss nun ein passendes Brückenwort finden, das in irgendeiner Weise mit beiden vorgegebenen Wörtern in Verbindung steht.

Der Brückenwortsucher gibt sein vorgeschlagenes Brückenwort bekannt. Die Wortgeber bewerten, ob das Wort eine sinnvolle Brücke bildet und ob es eine logische Assoziation zu den beiden vorgegebenen Wörtern hat.

Wenn das vorgeschlagene Brückenwort akzeptiert wird, wechselt die Rolle des Brückenwortsuchers zu einem anderen Spieler, und es werden neue Wörter vorgegeben. Das Spiel geht weiter.

Beispiele für Wortpaare und Brückenwörter:

  1. Wortpaare: Hund – Katze Brückenwort: Tier
  2. Wortpaare: Apfel – Birne Brückenwort: Obst
  3. Wortpaare: Auto – Fahrrad Brückenwort: Verkehrsmittel
  4. Wortpaare: Sommer – Sonne Brückenwort: Hitze
  5. Wortpaare: Buch – Stift Brückenwort: Schreiben
  6. Wortpaare: Garten – Blume Brückenwort: Pflanze
  7. Wortpaare: Wasser – Schwimmen Brückenwort: Pool
  8. Wortpaare: Kaffee – Tee Brückenwort: Getränk
  9. Wortpaare: Brille – Augen Brückenwort: Sehen
  10. Wortpaare: Haus – Straße Brückenwort: Nachbarschaft
  11. Wortpaare: Musik – Tanzen Brückenwort: Rhythmus
  12. Wortpaare: Schlüssel – Tür Brückenwort: Schloss
  13. Wortpaare: Regen – Schirm Brückenwort: Schutz
  14. Wortpaare: Flugzeug – Pilot Brückenwort: Fliegen
  15. Wortpaare: Brücke – Fluss Brückenwort: Überqueren

Vorteile des Spiels:

  • Fördert das Assoziationsvermögen und die Kreativität der Seniorenpflegekunden.
  • Trainiert das Sprachverständnis und erweitert den Wortschatz.
  • Schafft eine interaktive Aktivität, die soziale Interaktion und Kommunikation fördert.
  • Bietet eine Möglichkeit, das Gedächtnis und die kognitive Flexibilität spielerisch zu trainieren.
  • Ermöglicht eine flexible Anpassung der Schwierigkeitsstufe, je nach den Fähigkeiten und Interessen der Seniorenpflegekunden

4.Spiel: „Welches Wort passt nicht in die Reihe?“

Ziel des Spiels: Das Spiel „Welches Wort passt nicht in die Reihe?“ soll die Aufmerksamkeit, das logische Denken und das Sprachverständnis der Seniorenpflegekunden fördern. Die Spieler müssen das Wort identifizieren, das nicht zur gegebenen Reihe gehört.

Anleitung:

Wählen Sie einen Spieler aus, der als „Rater“ beginnt. Die anderen Spieler sind die „Wortgeber“.

Die Wortgeber denken sich eine Reihe von Wörtern aus, die in gewisser Weise zusammenhängen. Ein Wort in der Reihe sollte jedoch nicht dazu gehören.

Der Rater hört sich die Wörter in der Reihe an und versucht das Wort zu identifizieren, das nicht zur Reihe gehört. Er darf Fragen stellen oder um weitere Hinweise bitten, falls nötig.

Die Wortgeber erklären, warum die ausgewählten Wörter zur Reihe gehören, und geben die Lösung bekannt, welches Wort nicht dazu gehört.

Wenn der Rater das richtige Wort identifiziert, wechselt die Rolle des Raters. Ein neues Wort wird ausgewählt, und das Spiel geht weiter.

Beispiele für Wortreihen:

  1. Apfel, Orange, Banane, Erdbeere, Tisch (Lösung: Tisch, da er kein Obst ist)
  2. Sommer, Herbst, Winter, Frühstück, Frühling (Lösung: Frühstück, da es keine Jahreszeit ist)
  3. Hund, Katze, Kaninchen, Vogel, Baum (Lösung: Baum, da er kein Tier ist)
  4. Blau, Rot, Grün, Auto, Gelb (Lösung: Auto, da es keine Farbe ist)
  5. Buch, Stift, Tafel, Lineal, Hammer (Lösung: Hammer, da er keine Schreibutensilien sind)
  6. Sonne, Mond, Sterne, Wolken, Tisch (Lösung: Tisch, da er kein Himmelskörper ist)
  7. Fußball, Basketball, Tennis, Schwimmen, Fahrrad (Lösung: Fahrrad, da es keine Sportart ist)
  8. Brille, Uhr, Armband, Ohrring, Jacke (Lösung: Jacke, da es kein Schmuckstück ist)
  9. Apotheke, Krankenhaus, Schule, Arztpraxis, Supermarkt (Lösung: Supermarkt, da er kein Ort der Gesundheitsversorgung ist)
  10. Rot, Gelb, Grün, Blau, Haus (Lösung: Haus, da es keine Farbe ist)

Vorteile des Spiels:

  • Fördert die Aufmerksamkeit und das logische Denken der Seniorenpflegekunden.
  • Regt das Sprachverständnis an und erweitert den Wortschatz.
  • Schafft eine interaktive Aktivität, die soziale Interaktion und Kommunikation fördert.
  • Bietet eine Möglichkeit, das kognitive Funktionieren auf spielerische Weise zu trainieren.
  • Ermöglicht eine flexible Anpassung der Schwierigkeitsstufe, je nach den Fähigkeiten und Interessen der Seniorenpflegekunden.

Hinweis

Passen Sie die Wortreihen an das Sprachniveau und die Interessen der Teilnehmer an. Wählen Sie Wörter aus, die ihnen bekannt sind, und bieten Sie unterstützende Hinweise an, um ihnen bei der Lösung zu helfen.

5. Spiel: „Lustige Umschreibungen – Wie heißt der gesuchte Gegenstand?“

Ziel des Spiels: Das Spiel „Lustige Umschreibungen“ soll die Kreativität und das Sprachverständnis der Seniorenpflegekunden fördern. Die Spieler müssen anhand von lustigen Umschreibungen den gesuchten Gegenstand erraten.

Anleitung:

Wählen Sie einen Spieler aus, der als „Beschreiber“ beginnt. Die anderen Spieler sind die „Rater“.

Der Beschreiber denkt an einen bestimmten Gegenstand und gibt den Ratern eine lustige Umschreibung, um den gesuchten Gegenstand zu beschreiben, ohne den Gegenstand direkt zu nennen.

Die Rater hören sich die lustige Umschreibung an und versuchen den gesuchten Gegenstand zu erraten. Sie dürfen Fragen stellen, um weitere Hinweise zu erhalten, aber der Beschreiber darf nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten.

Wenn einer der Rater den gesuchten Gegenstand richtig errät, wechselt die Rolle des Beschreibers. Ein neuer Gegenstand wird ausgewählt, und das Spiel geht weiter.

Beispiele für lustige Umschreibungen:

  1. „Es ist ein fliegender Teppich für deine Füße.“ (Antwort: Schuhe)
  2. „Es ist eine Krücke für deinen Stift.“ (Antwort: Bleistift)
  3. „Es ist ein magischer Knochen für deinen Hund.“ (Antwort: Leckerli)
  4. „Es ist eine Zauberkiste für deine Gedanken.“ (Antwort: Tagebuch)
  5. „Es ist ein fliegendes Tuch für deine Nase.“ (Antwort: Taschentuch)
  6. „Es ist ein Kabelsalat für deine Ohren.“ (Antwort: Kopfhörer)
  7. „Es ist ein Regenschirm für deinen Kopf.“ (Antwort: Hut)
  8. „Es ist eine fliegende Scheibe für deine Hände.“ (Antwort: Frisbee)
  9. „Es ist ein leuchtender Stab für deine Augen.“ (Antwort: Taschenlampe)
  10. „Es ist eine sprechende Schachtel für deine Musik.“ (Antwort: Radio)
  11. „Es ist eine fliegende Untertasse für deine Tasse.“ (Antwort: Untersetzer)
  12. „Es ist eine glänzende Krawatte für dein Buch.“ (Antwort: Lesezeichen)
  13. „Es ist ein Riesenrad für deine Notizen.“ (Antwort: Heftklammer)
  14. „Es ist ein quietschender Stuhl für deinen Stift.“ (Antwort: Radiergummi)
  15. „Es ist eine magische Box für deine Erinnerungen.“ (Antwort: Fotoalbum)
  16. „Es ist ein sprechendes Blatt für deine Nachrichten.“ (Antwort: Briefpapier)
  17. „Es ist ein fliegender Schlüssel für deine Bilder.“ (Antwort: Schlüsselanhänger)
  18. „Es ist ein rollender Regenbogen für deine Schuhe.“ (Antwort: Schnürsenkel)
  19. „Es ist eine zerschmetterte Uhr für deine Gedanken.“ (Antwort: Zeitung)
  20. „Es ist ein magisches Seil für deinen Becher.“ (Antwort: Strohhalm)

Vorteile des Spiels:

  • Fördert die Kreativität und das Sprachverständnis der Seniorenpflegekunden.
  • Regt die Fantasie an und sorgt für Lachen und gute Stimmung.
  • Schafft eine unterhaltsame und interaktive Aktivität, die soziale Interaktion und Kommunikation fördert.
  • Bietet eine Möglichkeit, das Allgemeinwissen zu erweitern und neue Wortschatzwörter kennenzulernen.
  • Ermöglicht eine spielerische Gehirnübung ohne großen Aufwand oder Materialbedarf.

Hinweis

Passen Sie die Schwierigkeitsstufe des Spiels den Fähigkeiten und Interessen der Seniorenpflegekunden an. Wählen Sie Gegenstände, die ihnen bekannt sind, und bieten Sie unterstützende Hinweise an, um ihnen bei der Lösung zu helfen.

6.Spiel: „Berufe raten“

Ziel des Spiels: Das Spiel „Berufe raten“ soll das Erinnerungsvermögen und die Assoziationsfähigkeit der Seniorenpflegekunden fördern. Die Spieler sollen anhand von Hinweisen den passenden Beruf erraten.

Anleitung:

Wählen Sie einen Spieler aus, der als „Rater“ beginnt. Die anderen Spieler übernehmen die Rolle der „Hinweisgeber“.

Der Rater verlässt den Raum oder wendet den Blick ab, sodass er die Hinweise der Hinweisgeber nicht hören kann.

Die Hinweisgeber einigen sich auf einen Beruf, den sie dem Rater mit Hilfe von Hinweisen vermitteln möchten.

Der Rater kehrt in den Raum zurück, und die Hinweisgeber geben nacheinander ihre Hinweise, um den Beruf zu beschreiben, ohne den Berufsnamen selbst zu nennen.

Der Rater versucht anhand der Hinweise den Beruf zu erraten. Er darf Fragen stellen, um weitere Informationen zu erhalten, aber die Hinweisgeber dürfen nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten.

Sobald der Rater den Beruf richtig geraten hat oder die Zeit abgelaufen ist, wechseln die Rollen. Ein neuer Rater wird ausgewählt, und das Spiel wird fortgesetzt.

Beispiele für Hinweise:

  1. Dieser Beruf arbeitet mit Zahlen und Rechnungen.
  2. Dieser Beruf behandelt und kümmert sich um kranke Menschen.
  3. Dieser Beruf entwirft und baut Gebäude.
  4. Dieser Beruf kümmert sich um die Zähne und die Mundgesundheit.
  5. Dieser Beruf arbeitet mit Farben und malt Bilder.
  6. Dieser Beruf erstellt und repariert elektrische Geräte.

Vorteile des Spiels:

  • Fördert das Erinnerungsvermögen und die Assoziationsfähigkeit der Seniorenpflegekunden.
  • Aktiviert das Gehirn und regt zum Denken und Raten an.
  • Schafft eine unterhaltsame und interaktive Aktivität, die soziale Interaktion und Kommunikation fördert.
  • Bietet eine Möglichkeit, über verschiedene Berufe zu sprechen und das Allgemeinwissen zu erweitern.
  • Ermöglicht eine spielerische Gehirnübung ohne großen Aufwand oder Materialbedarf.

Hinweis

Passen Sie die Schwierigkeitsstufe des Spiels den Fähigkeiten und Interessen der Seniorenpflegekunden an. Verwenden Sie Berufe, die ihnen bekannt sind, und bieten Sie unterstützende Hinweise an, um ihnen bei der Lösung zu helfen.

7.Spiel: „Oberbegriff finden“

Ziel des Spiels: Das Spiel „Oberbegriff finden“ soll die kognitive Fähigkeiten und das Assoziationsvermögen der Seniorenpflegekunden fördern. Die Spieler sollen den passenden Oberbegriff zu einer gegebenen Liste von Wörtern finden.

Anleitung:

Bereiten Sie eine Liste von Wörtern vor, die thematisch zusammenhängen. Zum Beispiel: Obstsorten, Tiere, Berufe, Farben usw.

Bitten Sie die Seniorenpflegekunden, nacheinander ein Wort aus der Liste zu nennen.

Nachdem ein Wort genannt wurde, soll die Gruppe gemeinsam versuchen, den passenden Oberbegriff zu finden, der alle genannten Wörter umfasst.

Geben Sie den Seniorenpflegekunden Hinweise, um sie bei der Suche nach dem Oberbegriff zu unterstützen. Diese Hinweise könnten beispielsweise Gemeinsamkeiten zwischen den genannten Wörtern oder deren übergeordnete Kategorie betreffen.

Wenn der Oberbegriff gefunden wurde, können Sie das Spiel fortsetzen, indem Sie eine neue Liste von Wörtern auswählen und den Prozess wiederholen.

Vorteile des Spiels:

  • Fördert das kognitive Denken und das Gedächtnis der Seniorenpflegekunden.
  • Stimuliert das Assoziationsvermögen und die Fähigkeit, abstrakte Verbindungen herzustellen.
  • Schafft eine unterhaltsame und interaktive Aktivität, die soziale Interaktion und Kommunikation fördert.
  • Bietet eine Möglichkeit, das Allgemeinwissen zu erweitern und neue Begriffe kennenzulernen.
  • Ermöglicht eine spielerische Gehirnübung ohne großen Aufwand oder Materialbedarf.

Hinweis

Stellen Sie sicher, dass die Schwierigkeitsstufe des Spiels den Fähigkeiten und Interessen der Seniorenpflegekunden entspricht. Passen Sie die Wortlisten und Hinweise entsprechend an, um eine angemessene Herausforderung zu bieten, aber nicht zu überfordern.

Beispiele:

  1. Möbel: Tisch, Stuhl, Schrank, Sofa, Bett, Regal, Kommode
  2. Länder: Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien, Japan, Australien, Brasilien
  3. Süßigkeiten: Schokolade, Bonbon, Gummibärchen, Karamell, Lutscher, Marshmallow, Praline
  4. Pflanzen: Blume, Baum, Gras, Rose, Sonnenblume, Kaktus, Orchidee
  5. Getränke: Wasser, Kaffee, Tee, Limonade, Saft, Bier, Wein
  6. Filmgenres: Action, Komödie, Drama, Science-Fiction, Thriller, Animationsfilm, Romantik
  7. Musikgenres: Pop, Rock, Klassik, Jazz, Hip-Hop, Reggae, Country
  8. Kleidungsstücke: Hemd, Hose, Kleid, Jacke, Pullover, Schuhe, Hut
  9. Städte: New York, Paris, London, Rom, Tokio, Sydney, Rio de Janeiro
  10. Hunderassen: Labrador Retriever, Chihuahua, Golden Retriever, Bulldogge, Dackel, Boxer, Pudel
  11. Obstsorten: Apfel, Banane, Orange, Traube, Birne, Ananas, Kiwi
  12. Tiere: Hund, Katze, Elefant, Löwe, Giraffe, Huhn, Kuh
  13. Berufe: Arzt, Lehrer, Koch, Feuerwehrmann, Polizist, Friseur, Gärtner
  14. Farben: Rot, Blau, Grün, Gelb, Orange, Lila, Rosa
  15. Sportarten: Fußball, Tennis, Schwimmen, Basketball, Golf, Volleyball, Leichtathletik
  16. Gemüsesorten: Karotte, Tomate, Kartoffel, Spinat, Zucchini, Paprika, Erbse
  17. Hobbys: Lesen, Malen, Singen, Gartenarbeit, Kochen, Wandern, Basteln
  18. Musikinstrumente: Klavier, Gitarre, Geige, Trompete, Schlagzeug, Flöte, Saxophon
  19. Fahrzeuge: Auto, Fahrrad, Bus, Zug, Schiff, Motorrad, Flugzeug
  20. Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst, Winter
  21. Sportarten: Tennis, Fußball, Schwimmen, Basketball, Golf, Tischtennis, Badminton
  22. Musikinstrumente: Klavier, Geige, Gitarre, Trompete, Flöte, Schlagzeug, Akkordeon
  23. Jahreszeiten: Frühling, Sommer, Herbst, Winter
  24. Insekten: Biene, Schmetterling, Ameise, Käfer, Libelle, Marienkäfer, Grille
  25. Getreidesorten: Weizen, Reis, Hafer, Gerste, Roggen, Mais, Hirse
  26. Transportmittel: Auto, Zug, Fahrrad, Schiff, U-Bahn, Hubschrauber, Roller
  27. Berühmte Persönlichkeiten: Albert Einstein, Leonardo da Vinci, Marilyn Monroe, Nelson Mandela, Marie Curie, William Shakespeare, Mahatma Gandhi
  28. Meereslebewesen: Fisch, Wal, Krabbe, Seestern, Qualle, Schildkröte, Hai
  29. Lebensmittel: Apfel, Banane, Kartoffel, Brot, Ei, Tomate, Nudeln
  30. Naturphänomene: Regenbogen, Blitz, Wolken, Sonnenuntergang, Gewitter, Nebel, Wasserfall

Fazit: Gedächtnistraining für Senioren sollte wichtiger Bestandteil des Alltags sein

Damit das Gehirn bis ins hohe Alter funktioniert, empfiehlt sich Gedächtnistraining für Senioren. Dabei gibt es verschiedene Trainingsziele, die berücksichtigt werden sollten wie Wortfindung, assoziatives Denken, Merkfähigkeit oder Kreativität. Gedächtnistraining wirkt sich nicht nur auf die kognitive Leistung, sondern auch auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität von Senioren aus.

Damit Gedächtnistraining effektiv ist, sollte es abwechslungsreich sein und regelmäßig durchgeführt werden. Am besten geeignet sind Gruppenaktivitäten, die außerdem eine ansprechende Seniorenbeschäftigung darstellen. Mit Stundenkonzepten haben Pflegekräfte die Möglichkeit, Gedächtnistraining durchzuführen, ohne vorher viel Zeit in die Vorbereitung investieren zu müssen. Ebenfalls effektiv sind Koordinationsübungen, bei denen Gehirnjogging mit Bewegung kombiniert wird.

Gedächtnistraining kann Gedächtnisverlust nicht aufhalten aber verlangsamen. Im Zusammenspiel mit Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung ist es in jedem Fall aber ein wichtiger Baustein für ein gesundes Leben bis ins hohe Alter.